Die besten Looks

Der valencianische Fallera

Althergebrachtes im neuen Look

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Wer kennt sie nicht? Prinzessin Leia aus der Star-Wars-Trilogie. Sie war es, die der Fallera zu einem, wenngleich auch nur kurz währenden, Comeback verhalf. Entstanden ist dieser Look jedoch bereits viel früher, anlässlich der Fallas, der rauschenden Feste im alten Valencia. Dort, wo sich jede und jeder, die Rang und Namen hatten, alljährlich zum ausufernden Feiern trafen, dort läutete die Geburtsstunde einer Frisurenkreation, welche derart fragil inszeniert ist, dass einen der bloße Anblick geradezu in Entzückung versetzt.

Wer nun behauptet, die Fallera wirke ein wenig altbacken und passe nicht so recht ins 21. Jahrhundert, der irrt sich. Auf ihre ureigene Art ist sie bis heute jung geblieben. Zwei Voraussetzungen sollten indes erfüllt sein, damit ihr Charme nicht leidet: Die Aura der Trägerin muss jugendlich wirken und zugleich ein spürbares Temperament ausstrahlen. Nur so gelingt es, den Hauch der oktroyierten Antike in Luft aufzulösen.

Mut zum Gegensatz, zur Gegensätzlichkeit, zur visuellen Konfrontation? Kein schlechter Gedanke! Doch wer steht hier eigentlich im Mittelpunkt? Ist es SIE, welche mittels der Kraft des spanischen Feuers zu lodern beginnt, oder das Kunstwerk, welches die Glut überhaupt erst entfacht hat? Beide sind es jedenfalls fast nie, denn das eine bedingt das andere. Und so entsteht ein illustres Wechselspiel zweier Magnete, deren Pole sich nicht einig sind.

Die Fallera kompromittiert. Ihre Trägerin und das Publikum zugleich. Niemals hat sie sich ausgeruht, ging es ihr doch stets darum, die Männer zu betören, sie um den Finger zu wickeln. Gelungen ist ihr dies fast immer.

Es ist die Strenge, welche nach Ordnung schreit. Drei Passés am Oberkopf bilden eine geordnete Symmetrie. Zwei kunstvoll geflochtene Schnecken rechts und links setzen derart auffällige Akzente, dass alles andere in den Hintergrund gedrängt wird. Und eben deshalb spielt das Temperament derjenigen, welche mit dieser Frisurenkreation ein wahres Erstaunen hervorlockt, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Schließlich ist sie selbst ja auch noch da!

Die Fallera treibt die Kopfform ihrer Trägerin in die Breite. Eher ungeeignet ist sie deshalb für jene Frauen, deren Kopfmaße nicht den klassischen Proportionen entsprechen. Breit wird sonst noch breiter. Ein schlanker Kopf erfährt hingegen mehr Fülle, was mitunter willkommen geheißen wird.

Wie immer im Leben erfährt ein Trend nach vielen, vielen Jahren ein Comeback. Auf einmal ist all das, was früher einmal dem Zeitgeist entsprach, über Nacht wieder up-to-date. Ein wenig aufgehübscht und aktualisiert erwecken wir auch die Fallera wieder zu neuem Leben!

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