Kosmetik

Puder ist nicht gleich Puder

Die Varianten eines Zaubermittels

Teilen Teilen Teilen Teilen Teilen

Dass die Verwendung von Puder beim Schminken eine Alternative zum Make-up sein kann, haben wir in unserem Artikel ‚Puder statt Make-up‘ bereits ausführlich erläutert. Nun widmen wir uns ganz und gar dem Puder an sich. Dem Zaubermittel, das schon vor Jahrhunderten die Haut der noblen Gesellschaft so blass erstrahlen ließ, wie es diesem Stand nur allzu sehr beliebte. Vor allem ging es darum, sich von den Arbeitern und Bauern zu distanzieren, war deren Teint doch durchweg sattgebräunt, was den Ausdruck einer gewissen Minderwertigkeit innerhalb der Stände verkörperte.

Unterschiede hinsichtlich der Qualität der Puder gab es schon damals. Die ersten Essenzen basierten auf Bleioxyd als Grundstoff und schadeten der Haut weit mehr, als dass der Nutzen es aufzuwiegen vermochte. Dennoch schworen die Adeligen in Scharen darauf, da der bleichende Effekt geradezu verblüffend war. Nachdem sich die Erkrankungen der Haut ob des ständigen der Puder dramatisch mehrten, gebot man der Verwendung des toxischen Pulvers Einhalt. Fortan war es ein feingemahlenes Schrot aus Weizen, das den bleihaltigen Puder schließlich verdammte. Manch eine Prinzessin trauerte dem giftigen Original noch lange nach, war doch dessen ‚Bleaching-Faktor‘ weitaus besser als der des neuen, natürlichen Ursprungs. Puder ist eben nicht gleich Puder.

Heutzutage gelten dieselben Grundsätze, wenngleich keines der im Handel erhältlichen Produkte auch nur im Ansatz bedenkliche Schadstoffe enthält, allergische Reaktionen einmal ausgeklammert. Doch Unterschiede bestehen nach wie vor – und darüber möchte ich Sie informieren.

Mineralpuder ist rein natürlichen Ursprungs

Die meisten dieser Puder enthalten weder Konservierungs- noch Duftstoffe. Er eignet sich besonders für empfindliche, aber auch für eine Haut, die Unreinheiten aufweist, weil er überschüssiges Fett ganz einfach aufsaugt. Fürs Auftragen verwenden Sie idealerweise einen Pinsel mit buschigem Kopf, den sogenannten Kabuki-Pinsel. Für ein gleichmäßiges Ergebnis wird der Puder in kreisenden Bewegungen aufgetragen.

Transparentpuder ist farblos

Mit ihm lassen sich Hautunebenheiten ausgleichen, vor allem aber glänzende Stellen auf Nase, Stirn und in den Ohren. Im Vergleich zum Make-up strahlt er absolut natürlich, wenngleich seine Wirkung nicht (ganz) an die der Schminke heranreicht. Mit einem kleinen Schwamm, der zuoberst in der Dose liegt, wird er aufgetragen – perfekt zum Mitführen in der Handtasche.

Kompaktpuder ist ein idealer Begleiter für unterwegs

Er enthält viele Pigmente, so dass der Farbton zuvor explizit ausgewählt werden muss. Zum Abdecken von Augenringen und Hautunebenheiten ist er wie geschaffen. Aufgetragen wird er mit dem Pinsel.

Loser Gesichtspuder ist feiner als die zuvor erwähnten Varianten. Er lässt sich problemlos gleichmäßig verteilen, seine dezente Deckkraft sorgt für ein subtiles Hautbild. Besser als jeder andere Puder mattiert er den Teint über einen längeren Zeitraum. Zum Auftragen empfiehlt sich eine sogenannte Puderquaste.

Puder kann die Haut auch pflegen

Einige Sorten wirken feuchtigkeitsspendend – andere enthalten natürliche Substanzen, die Hautirritationen beruhigen können. Bei der Wahl des für Sie geeigneten Puders sollten Sie dem Rat einer Kosmetikerin folgen oder in einer Apotheke nachfragen.

Antwort hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.