Kosmetik

Schönheit aus der Apotheke

Pflegeprodukte mit Beratungskompetenz

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Der Markt für Pflegeprodukte und Kosmetika ist mittlerweile so weit angewachsen, dass viele Frauen den Überblick längst verloren haben. Und so bleiben viele Gewohnheiten einfach nur deshalb erhalten, weil die meisten von uns ganz einfach nicht wissen, was es mit all den Innovationen, die im Monatstakt in den Regalen der Anbieter landen, auf sich hat. Dabei wäre das ein oder andere Präparat durchaus nützlich für Sie und Ihre Bedürfnisse. Mehr noch: Vielleicht sehnen Sie sich die Newcomer sogar herbei, ohne zu wissen, dass es sie bereits gibt. Belle Experts hat sich für Sie umgeschaut.

Wenn Ihrer Haut das Attribut ‚normal‘ attestiert wird, dann können Sie sich zurücklehnen, denn Ihr Körper und mit ihm Ihre Haut hält ganz von allein alles in Balance. Ein paar Ausnahmen gibt es dennoch: Die Haut des Gesichtes verliert mit zunehmendem Alter an Spannkraft und deshalb sollten Sie sie stets mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Jenseits des dreißigsten Lebensjahres verlangsamen zudem Anti-Aging-Produkte den Alterungsprozess der Haut. Hände und Füße sind gesondert zu betrachten: Jemand, der gerne barfuß läuft, tut ebenso wie jene, die ständig ihre Hände über die Maßen beansprucht, gut daran, sie besonders zu pflegen. Meist genügt eine Fuß- oder Handcreme aus dem Discounter –, erst wenn diese ihren Dienst versagen, sollten Sie einen Schritt weitergehen.

Problemhaut bedarf der Beurteilung eines Experten. Ob zu trocken oder zu fettig ist dabei nicht von Belang. Fakt ist: Sie alleine können die Ursache nur in den seltensten Fällen einschätzen. Deshalb ist der Gang zum Hautarzt unerlässlich. Er ist wissenschaftlich geschult und wird Ihnen ein Produkt empfehlen, das Abhilfe schafft. Oftmals erfüllt auch ein Apotheker diese Anforderungen, doch gerade bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Neurodermitis sind ihm bisweilen die Hände gebunden, weil die Gegenmittel, die er Ihnen aushändigen könnte, verschreibungspflichtig sind. Er darf sie Ihnen also nicht geben.

Das Gesetz hat Folgendes festgesetzt: Cremes und Salben, deren Verwendung unbedenklich ist, können überall verkauft werden. Ebensolche, die Inhaltsstoffe enthalten, die erklärungsbedürftig sind, dürfen nur in Apotheken vertrieben werden. Auf der Packung der Produkte ist dann vermerkt: ‚apothekenpflichtig‘. Bei Cremes und Salben, die eine medizinische Indikation verlangen (was bedeutet, dass ein Arzt sie – nach eingehender Untersuchung – verschreiben muss), lautet der Vermerk auf der Packung ‚verschreibungspflichtig‘. Drei Kategorien sind es also, die das Produkt klassifizieren. In Bezug auf dessen Wirksamkeit bedeutet dies in absteigender Reihenfolge: Arzt/Apotheke – Apotheke – Freiverkauf. In Deutschland ist dies die Regel.

Befassen wir uns nun einmal mit den einzelnen Geschäftsstätten, in denen Pflegeprodukte und Kosmetika verkauft werden. Die Auswahl in Supermärkten und Discountern ist riesig. Und relativ günstig sind diese Erzeugnisse auch. Im Durchschnitt kostet ein solches Produkt dort 3,30 Euro. Der Grund dafür ist schnell gefunden: Die Waren im Supermarkt werden fast ausschließlich über den Preis vertrieben. Dass die Qualität der Pflegeprodukte und der Kosmetika darunter leidet, kann man generell nicht behaupten. Hochwirksame Mittel werden Sie jedoch kaum finden, denn wie bereits erwähnt, dürfen solche Produkte dort nicht vertrieben werden. Doch es gibt auch Ausnahmen. Cremes – zum Beispiel –, die Urea enthalten, einen Wirkstoff, der einem übermäßigen Feuchtigkeitsverlust der Haut entgegenwirkt, können Sie auch dort kaufen. Bei den Parfums zeigt sich dasselbe Bild: Die Düfte, die im Supermarkt angeboten werden, sind niemals Elixiere der Nobelmarkten. Und auch dies hat seinen triftigen Grund: Zum einen sind die exklusiven Parfumhersteller gehalten, ihre Luxusware nicht zu ‚verramschen‘, zum anderen passt das Ambiente eines Discounters so ganz und gar nicht zum guten Ruf eines edlen Duftes. Vom Preis ganz zu schweigen.

Im Drogeriemarkt sind die Preise für Pflegeprodukte und Kosmetika vergleichbar mit denen im Supermarkt. Die Breite des Angebotes ist jedoch meist höher, was daran liegt, dass sich diese Geschäfte auf ebendiese Produkte spezialisiert haben.

Ein Abstecher in die Parfümerie stellt die edlen Düfte und mit ihnen die exklusiven Pflegeprodukte ins Rampenlicht. Schon beim Betreten des Ladens weht einem ein Gefühl von Noblesse entgegen. Und wenn Sie ehrlich sind, dann würden Sie am liebsten die Hochglanztüten bis zum Rand füllen lassen, – so sehr wirkt die arrangierte Kunst der Verführung. Doch alles hat seinen Preis. Weit mehr als das Zehnfache (verglichen mit dem Supermarkt) müssen Sie hier für ein Produkt im Durchschnitt berappen. Dafür befinden Sie sich aber auch in guter Gesellschaft, denn das Tête-à-Tête der Marken wird hier auf die Spitze getrieben. Die Pflegeprodukte, die Sie dort kaufen können, sind eine Klasse für sich –, und ganz sicher auch für Sie.

Am Ende unseres Streifzuges sind wir in der Apotheke angelangt. Eines vorweg: Der durchschnittliche Preis eines Pflegeproduktes beträgt hier fünfzehn Euro. Doch – und damit sind wir wieder am Anfang angelangt – die Produkte, die im sogenannten Freiwahlbereich präsentiert werden, sind mit denen, die in Supermärkten und Drogerien angeboten werden, kaum vergleichbar, weil deren Anwendung meist erklärungsbedürftig ist und somit besonders geschulten Mitarbeiterinnen vorbehalten ist. Die Hersteller nehmen diese Aufgabe sehr ernst und weisen das Personal umfassend ein. Auf diese Weise ist garantiert, dass die Beratung, die Sie dort erfahren, exakt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Und schon wieder sind wir am Anfang angelangt. Denn die Vielfalt der Marken, die hier dargeboten wird, ist allemal für eine Überraschung gut. Besonders britische und französische Marken sind es, die das Alleinstellungsmerkmal der Apotheke nutzen, um – im einzigartigen Umfeld – ihre Exklusivität zu wahren. Aber auch Naturkosmetik hat hier einen hohen Stellenwert.

Bei meiner Recherche war ich geradezu überwältigt, denn viele der Marken waren mir gänzlich unbekannt. Die freundliche PTA (Pharmazeutisch-technische Assistentin) nahm sich alle Zeit der Welt für mich und schließlich überzeugte sie mich. Ein Anti-Aging-Produkt aus England steht nun auf der Ablage vor meinem Spiegel. Jeden Abend fahre ich ganz sanft mit dem Finger in den Tiegel und freue mich unbändig. Umsichtig und sorgsam verreibe ich die Creme auf meinem Gesicht, geradeso, als würde ich es vergolden. Die Fußcreme und die für die Hände kaufe ich übrigens nach wie vor im Supermarkt.

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