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Warum ist Blond so sexy?

Die Anekdote der blonden Engel

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Die wilden Kerle, bisweilen auch die gesitteten, drehen sich dreimal so häufig nach einer blondhaarigen Frau um, als nach einer andersfarbigen. Soweit die Statistik. Natürlich hat dies einen Grund, und davon will ich Ihnen erzählen.

Wenn es darum geht, Bilder spontan zu erfassen, dann arbeitet unser Gehirn rein analog. Es erkennt auf einen Blick, in Bruchteilen von Sekunden, was es sieht. Wie dieser Vorgang detailliert abläuft, ist noch nicht vollends erforsche, Fakt ist aber, dass Bilder und Eindrücke mit bereits Erlebtem abgeglichen werden. Mit Bildern, die unser Gehirn gespeichert hat. Deshalb erkennen wir auch unseren Mann oder Lover sofort, ohne auch nur im Entferntesten nachzudenken.

Unser Kulturkreis ist geprägt von unzähligen Geschichten, die sich im Laufe der vergangenen zweitausend Jahre wie Perlen an eine Schnur aneinandergereiht haben. Die meisten von ihnen sind mit Beginn der neuen Zeitrechnung entstanden und stehen in untrennbarem Zusammenhang mit Kirche, Kaisern, Königen und den Gelehrten. Damals wurde ein Wertesystem geschaffen, das bis heute eine unumstößliche Gültigkeit aufweist. Hell und Dunkel symbolisieren Gut und Böse, Licht und Schatten. Allem voran wurde die Sonne in den Mittelpunkt einer fundamentalen Weltordnung erhoben. Sie kreise um die Erde, wurde behauptet, was ihren Stellenwert im unentdeckten Universum bis ins Unermessliche steigerte.

Vor allem der Adel strebte nach sonnenfarbenem Gold, das strahlte und blitzte wie die Sterne, voller Verheißung. Und erst die Engel! Allesamt waren sie blond und so schön anzusehen, dass sie noch heute die Urbilder von damals reflektieren. Blond ist niemals böse, auch nicht unnahbar, allenfalls ein wenig zickig, auf jeden Fall aber so wertvoll wie Gold, dessen Nuancen jedes einzelne Haar wertvoll schimmernd umspielen, so dass es den Männern den Atem raubt.

Blond ist ein Klassiker – unumstritten. Und blond ist sexy. Als warme Farbe lässt sich blond spielend leicht mit vielen anderen Farben kombinieren. Davon konnte schon Marylin Monroe ein Lied singen. Und viele andere Sex-Symbole auch. Es ist die scheinbare Unschuld, die Unschuld der blonden Engel, die – in Gedanken – den Eroberern Tür und Tor öffnet und gleichsam einen spaltbreit Hoffnung. Wer kann es den Ungeduldigen da verdenken, ihrer Begierde freien Lauf zu lassen?

Etwas zurückhaltend, mit weiß, wirkt blond über alle Maßen frisch, besonders dann, wenn goldene Elemente in Form von Schmuck, Applikationen, Gürteln und ebenso farbigen Accessoires das Outfit komplettieren. Schwarz als Kleidungsfarbe kommt da schon etwas auffälliger und edler daher. Doch Vorsicht: Von Kopf bis Fuß derart uniformiert, steht das Blond ganz schön alleine da. Das kann mitunter recht gekünstelt aussehen. Eine Jacke in etwa der blonden Haarfarbe löst dieses Problem und reduziert sowohl die Dominanz des Schwarz als auch die der Haarfarbe. Rot ist ein Pendant des Blond, weil es ebenso eine warme Farbe ist. In Kombination mit dem Blond driftet es aber in eine Sphäre ab, die eine vollkommene Geschlossenheit verkörpert. Ein Hingucker ist es garantiert, gerade dann, wenn es darum geht, eine festliche Stimmung zu erzeugen. Blond und rot – allen voran das Bordeaux, aber auch das Coca-Cola-Rot – strahlen eine Etikette aus, die jedes Parkett der Welt erobern kann.

Und was ist mit blau? Dieses Geheimnis will ich ganz zum Schluss lüften. Weißes Top oder T-Shirt, Bluejeans und jede Menge Selbstvertrauen. Dazu Boots, Sneakers oder Sandalen in Rossbraun, ja vielleicht auch in schwarz. Und schon ist das Blond so sexy wie jenes der Engel, die damals noch nicht ahnen konnten, wie sehr ihre Erscheinung unsere Sinne und gleichsam unser Gespür für die wahre Schönheit beeinflusst haben.

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