Allgemeines
Wie multitaskingfähig sind wir eigentlich?
Uns Frauen wird ja nachgesagt, dass wir uns – besser als die Männer! – auch dann noch konzentrieren können, wenn alles auf einmal kommt. Wie nun ein Forscherteam herausgefunden hat, stimmt dies nur bedingt. Zwar sind wir dem vermeintlich starken Geschlecht dann, wenn viele Impulse gleichzeitig auf uns einprasseln, tatsächlich überlegen – darunter leidet aber (leider) die Gründlichkeit.
An einer Versuchsreihe nahmen 30 Frauen und 30 Männer teil. Innerhalb von zehn Minuten galt es, drei Dinge zu erledigen:
- einen Anruf am Handy entgegenzunehmen
- mit einem Mitarbeiter etwas zu besprechen
- Produkte in ein Regal einzuräumen
Nur der letzte Punkt konnte zeitlich geplant werden, die beiden anderen erfolgten rein zufällig. Das Ergebnis bestätigt erst einmal das, was uns nachgesagt wird:
- 72 % der Frauen erledigten alle Aufgaben innerhalb der vorgegebenen Zeit
- ebenso viele Männer konnten dies nicht bewerkstelligen
Gefragt nach der Zufriedenheit mit den Telefonaten sagten aber
- 64 % der Anrufer, dass die Männer ihr Anliegen besser verstanden hätten als die Frauen
In Bezug auf das Mitarbeitergespräch wird das Ergebnis noch deutlicher:
- 68 % derjenigen, die den Kollegen (also den Mann) etwas gefragt hatten, empfanden das Gespräch als zielführender
Betrachtet man allerdings die beiden letzten Punkte in der Kombination, dann lässt sich feststellen:
- Nur 38 % der Männer haben sowohl den Anruf als auch das Gespräch mit dem Mitarbeiter zufriedenstellend geführt. Die Frauen waren in diesem Punkt – trotz Schwächen bei der Kommunikation – deutlich überlegen
Was das Regal betrifft, haben die Männer fast durchgängig gefloppt:
- nur 17 % räumten die Produkte so ein, wie es der Vorgabe entsprach
Fazit: Sich auf eine Sache zu konzentrieren ist wohl immer noch das Beste, selbst, wenn es uns manchmal unmöglich ist.