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Wo bleibt die Zeit?

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Wenn wir es eilig haben, dann nimmt die Zeit auf uns keine Rücksicht. Genauso unbarmherzig ist sie, wenn uns die Langeweile quält, nur eben mit anderen Vorzeichen. Diese ‚gefühlte‘ Zeit erscheint uns nicht nur unlogisch und ungerecht – sie treibt uns bisweilen auch zur Verzweiflung. Warum eine Stunde manchmal (scheinbar) bereits nach 30 Minuten vorbei ist und ein anderes Mal erst nach 120 –, dieses Mysterium werden wir wohl niemals ergründen. Für alle anderen Zeitmessungen, die so ziemlich all das betreffen, was wir ein Leben lang tun, gibt es Statistiken. Und die habe ich mit für Sie einmal angeschaut.

Wer glaubt, dass wir den Großteil unseres Lebens verschlafen, der hätte nicht einmal vor einhundert Jahren Recht gehabt, denn damals entfiel mehr Zeit auf das Arbeiten als auf das Ausruhen. Heutzutage liegen wir – statistisch betrachtet – 24 Jahre im Bett und arbeiten nur noch etwa sieben volle Jahre. Doch jetzt kommt der Kracher:

33 Jahre unseres Lebens verbringen wir mit Smartphone, Computer und Fernsehen

Weit mehr als ein Drittel unserer Lebenserwartung entfällt somit auf die Medien. Zählen wir nun die Schlafenszeit und die Arbeit hinzu, dann kommen wir auf 64 Jahre! Viel Zeit für das Wesentliche im Leben bleibt da kaum noch, denn neben Internet, Fernsehen, schlafen und arbeiten müssen wir noch einige andere Aufgaben erfüllen:

  • zwei Jahre fahren wir mit dem Auto
  • neun Monate spielen Eltern mit ihren Kindern
  • rund ein Jahr verbringen wir im Kino/Theater/auf Partys
  • etwas länger stöbern wir in den Regalen der Supermärkte
  • immerhin ein halbes Jahr ist uns das Reden und Zuhören wert (außerhalb der Arbeit)

Am Ende der Skala steht das Küssen. Nur zwei Wochen unseres Lebens widmen wir uns diesem Bedürfnis. Um das Ranking – zumindest ein ganz klein wenig – zu verbessern, sollten wir gemeinsam in die Offensive gehen. Schließlich steigert die Farbe unserer Lippen (auch das ist statistisch erwiesen) die Lust auf einen Kuss vom Geliebten ins Unermessliche.

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