Die Balance der Haut

Wie ein Schutzschild umspannt der sogenannte Säureschutzmantel unsere Haut. Er sorgt zum einen dafür, dass – außer beim Schwitzen – keine Feuchtigkeit aus unserer Haut austritt. Zum anderen verhindert er, dass Schadstoffe oder Krankheitserreger in die Haut eindringen können. Und weil sich Bakterien und Viren nur in einem neutralen oder basischen Milieu wohlfühlen, wirkt der leicht saure pH-Wert der Haut wie ein natürlicher Schutz. Doch was hat es eigentlich auf sich mit dem pH-Wert?

Der pH-Wert der gesunden Haut liegt bei 5,5

Die Skala beginnt bei null und endet bei vierzehn. Null heißt ultra-sauer – vierzehn bezeichnet so etwas wie pure Seife. In der Chemie nennt man das Seifige ‚alkalisch‘ oder ‚basisch‘. Genau in der Mitte der Skala, also bei sieben, liegt der pH-Wert des Wassers. Es ist weder sauer noch alkalisch – also absolut neutral.

Wasser hat einen pH-Wert von 7

Den pH-Wert der Haut bei exakt 5,5 zu nivellieren, ist so wichtig wie das tägliche Zähneputzen. Ist er zu sauer, also unter 5,5, was schon einmal vorkommen kann, ist dies überhaupt nicht tragisch. Ist er hingegen zu alkalisch, sollten Sie die Reißleine ziehen.
Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach einem pH-Wert-Messgerät. Von Zeit zu Zeit sollten Sie einen solchen Test durchführen – sicher ist sicher. In erster Linie leidet die Gesichtshaut unter einem zu hohen pH-Wert. Messen Sie deshalb auf jeden Fall dort, und notieren sie die Werte über einen längeren Zeitraum. Eine Faustregel sollten Sie stets berücksichtigen:

Seifen und Waschgels nur zur Reinigung des Körpers verwenden – niemals fürs Gesicht!

Grundsätzlich sollten Sie Sorge dafür tragen, nur solcherlei Seifen zu verwenden, deren pH-Wert zwischen 5 und 5,5 liegt. Zwar reguliert eine gesunde Haut einen zu hohen pH-Wert, der beim Waschen mit herkömmlichen Seifen entsteht innerhalb weniger Stunden –, bei Säuglingen, Kleinkindern und im Alter ist diese Selbstregulation jedoch vermindert. Ebenso bei Menschen, die an bestimmten Hautkrankheiten leiden, zum Beispiel Neurodermitis.

Partout weist die Haut von Diabetikern und jenen, deren Nieren geschädigt sind, einen erhöhten pH-Wert auf. Dieser Personenkreis sollte deshalb tunlichst darauf achten, die Haut in der geforderten Balance zu halten. Darüber hinaus existiert noch ein weiteres Problem: Sowohl die Haut unter den Achseln, als auch jene, die den Genitalbereich umgibt, weist einen pH-Wert von lediglich 6,5 auf – sie ist also nur ganz leicht sauer. Generell ist sie deshalb anfälliger gegenüber bakteriellen Krankheitserregern und Infektionen durch Hefepilze als die übrige Haut. Da jedoch – aus nachvollziehbaren Gründen der Körperhygiene – diese Zonen vermehrt gereinigt werden, sinkt der pH-Wert ebendort fast niemals auf den Ideal-Level von 5,5.

Unser Fazit ist eindeutig und ganz einfach umzusetzen

Mit billigen Seifen und deren flüssigen Adäquaten aus dem Supermarkt, der Drogerie oder dem Discounter, deren pH-Wert über 5,5 liegt, können Sie sich Hände und Füße waschen – ansonsten sollten Sie die Finger davon lassen. Gleiches gilt für Luxus-Seife und deren Pendants, die zwar nach dem schäumenden Vergnügen einen betörenden Duft auf der Haut hinterlassen, meist aber den pH-Wert und somit die Gesunderhaltung unserer Haut außen vor lassen.