Die besten Looks

Marie Antoinette

Eine Hommage an Léonard Autier

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Damals ging‘s hoch her zu Hofe! Das Zeitalter des Barock war gerade verklungen, als das Rokoko eingeläutet wurde. Rauschende Feste standen auf der Tagesordnung, und fast alles konnte gar nicht ausufernd genug sein, um der unstillbaren Begierde der Adeligen gerecht zu werden. Zwar trat die Fülle des weiblichen Körpers, die im Barock die Frauen fast platzen ließ, deutlich zurück, dafür aber drängten die Details und mit ihnen raffinierte Akzente mehr und mehr in den Vordergrund.

In eben dieser Zeit (1755 – 1793) lebte die schöne Königin Marie Antoinette am Schloss Versailles. Auch sie war – wie konnte es anders sein – entzückt von all dem Prunk am Hofe und ließ es sich nicht nehmen, einen eigenen Coiffeur in ihre Dienste zu stellen. Schließlich durften die prachtvollen Kleider, die sie trug, ihr Antlitz nicht in den Schatten stellen.

Léonard Autier, so der Name des Friseurs, war getrieben von der Idee, die Haare derart hochzustecken, dass das Kinn fortan den Mittelpunkt des Körpers bildete. Dass dieses Ansinnen – außer in Experimenten – jemals zu einer tragbaren Frisur führte, darf bezweifelt werden. Tatsache ist jedoch, dass die Königin ihren Artisten wahrhaft hofierte. Und natürlich, dass jener Autier ein bedeutender Wegbereiter der heutigen Coiffure war, den wir nicht vergessen sollten.

Die Detmolder Friseurin Denise Herbert-Rathmann hat ihm zu Ehren das Frisurenkunstwerk geschaffen, das Sie auf unserem Titelbild sehen. Schauen Sie ruhig mal etwas genauer hin, dann werden Sie entdecken, dass in die Hochsteckfrisur das französische Schlachtschiff ‚Belle Poule‘ eingearbeitet ist. Als Eyecatcher – ganz sicherlich –, aber auch, um die Haarpracht geradezu spektakulär in die Höhe und auf die Spitze zu treiben.

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