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Blond is Beautiful

Färben von dunkel auf hell

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Auf der Beliebtheits-Skala von eins bis zehn nimmt die blonde Haarfarbe nach wie vor den ersten Platz ein. Blond wirkt natürlich, und Blond wirkt nahbar. 81 Prozent der Männer suchen ein Gespräch mit einer Unbekannten eher mit einer blondhaarigen Frau als mit einer Dunkelhaarigen (12 Prozent). Woran dies liegt, ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Unsere Spurensuche bringt Licht ins Dunkel.

Blond zu sein gilt als schön. Marylin Monroe war ebenso blond wie Cameron Diaz und Gwyneth Paltrow. Und alle Engel sind es sowieso. Die dunkelhaarigen Schönheiten aus der Film- und Musikszene hatten schon immer mit ihrer Haarfarbe zu kämpfen, wenn es darum ging, eine universelle Popularität zu erlangen. Sie mussten fast durchweg einzig mit ihrer Leistung und ihren inneren Werten überzeugen, bevor sie das breite Publikum akzeptierte, obwohl sie bisweilen noch hübscher waren und sind als die Blonden.

Im Wald Disney-Movie ‚Frozen‘ sind die Haupt-Akteure Anna und Elsa wie selbstverständlich hellhaarig. Und fast könnte man meinen, es ginge auch nicht anders. Immerhin sind die Kinder die vorherrschende Zielgruppe, und sie folgen, gesteuert durch einen Automatismus, zumindest in unseren Breitengraden bestimmten Vorgaben, die ihnen die Natur eingeimpft hat. Den gesellschaftlichen Einfluss können wir getrost außen vor lassen, hat er doch über all die Jahrhunderte hinweg rein gar nichts bewirkt. Elsa musste einfach blond sein (und Anna zumindest hellrot), weil dieses Klischee unserer Erwartungshaltung entspricht.

Heutzutage ist die Farbe Blond ein Statement. Ob natürlich gewachsen oder gefärbt spielt keine Rolle, solange das Blond keine Dissonanzen hinsichtlich des ganzheitlichen Erscheinungsbildes erzeugt. Doch die können es in sich haben! Einfach nur den sogenannten Mainstream nachzuahmen, um zur Riege der Blonden zu gehören, ist schlicht und ergreifend dumm. Ein paar Voraussetzungen müssen schon erfüllt sein, damit sich die Dunkelhaarige einem solchen Wagnis hingibt. Welche dies sind, will ich Ihnen erzählen.

Von Natur aus sind die einzelnen Partien unseres Körpers farblich aufeinander abgestimmt. Wer schwarzhaarig ist, hat fast immer auch schwarze Augenbrauen und eine dunkle Körperbehaarung. Doch damit nicht genug: Die Hautfarbe schimmert bei solchen Frauen meist viel brauner als beim blonden Typus. Durch diese optische Einheit entsteht ein Gesamteindruck, der uns stimmig erscheint. Werden nun sehr dunkle Haarfarben blond gefärbt (die Augenbrauen natürlich ebenfalls), so zeigt sich nur vordergründig eine ansprechende Verwandlung, denn auch ohne genau hinzusehen, realisiert fast jeder, dass hier etwas nicht stimmt. ‚Aus schwarz mach blond‘ ist deshalb ein No-Go!

Anders sieht es bei mittelbraunen Haarfarben aus. Vor allem dann, wenn die Hautfarbe nicht zu dunkel ist. Doch statt jetzt radikal vorzugehen, sollten Sie sich etwas Zeit nehmen, damit eine Farbveränderung nicht gleich so drastisch daherkommt. In vier fein abgewogenen Färbe-Schritten erreichen Sie das Ziel am besten. Ein solches Prozedere kann sich durchaus über ein halbes Jahr erstrecken. Letztendlich aber werden Sie viel zufriedener mit Ihrem neuen Look sein, als wenn Sie von Vornherein aufs Ganze gegangen wären. Überdies gewährleistet die Step-by-Step-Veränderung auch für Sie selbst einen gehörigen Vorteil: So können Sie sich peu à peu an das entstehende Blond gewöhnen.

Jeder Färbeprozess offenbart seine Schwächen am Haaransatz, also dort, wo die Haare aus dem Kopf sprießen. Bereits nach drei Wochen werden Sie Ihre eigentliche Haarfarbe dort in Form eines dunklen Streifens wiedererkennen. Dieser Makel sieht nicht nur unschön aus, er lüftet zugleich auch Ihr kleines Geheimnis. Umgehen lässt sich dieser Missstand einzig durch kontinuierliches Nachfärben (die sogenannte Ansatzfärbung) – oder durch eine Balayage. Bei dieser Färbetechnik läuft die eigentliche Haarfarbe (oder farbähnliche Variationen davon) ein gutes Stück aus dem Ansatz hinaus, bis sie dann sanft fließend in den Blondton übergeht. Ganz und gar blond sind Sie in diesem Fall allerdings nicht.

Bei hellbraunem Haar den Step ins Goldig-Blonde zu vollziehen ist keine große Kunst. Wer jedoch auf Nummer Sicher gehen möchte, der setzt fürs Erste auf blonde Strähnchen. Sie vertreiben nicht nur – wenn‘s darauf ankommt – die Monotonie aus dem unifarbenen Farbfluss, sondern ebnen gleichsam den aufregenden Weg zu einem Blond, das einfach nur beautiful ist.

2 Kommentare

  1. Maria Schwarz

    27. Januar 2022 um 13:17

    Gut zu wissen, dass nach 3 Wochen wieder die natürliche Farbe des Haaransatzes zu sehen ist. Ich möchte mir zum ersten Mal professionell die Haare färben. Dafür werde ich morgen einen erfahrenen Friseur-Salon aufsuchen.

  2. Ghostwriter Schweiz

    28. September 2021 um 16:34

    Danke für den interessanten Beitrag. Haarfarbe ist doch bloß gesellschaftlich konstruiert.

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