Jungmacher Haar

Typische Haarsünden – und wie es anders geht

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Oft sind es alte Gewohnheiten, die den Weg zum optimalen Styling behindern: unsere Art und Weise, das Haar zu föhnen oder zu färben, ob wir Gel oder Spray benutzen. Hier ist Umdenken gefragt, um ein paar Jahre wegzumogeln.

Haarspray? Aber bitte Maßvoll!

Finger weg von zu viel Haarspray! Die beliebteste Stylinghilfe jeder Frau, egal ob 15 oder 45, kann auch zu ihrem Feind werden. Zu viel Spray nimmt dem Haar seinen natürlichen Glanz und seine Bewegung. Manchmal kommt man mit der Sprühdüse einfach nur zu nah dran ans Haar. Wenn es schon zu spät ist und Sie dick eingesprühte, vom Spray verhärtete Strähnen statt locker fallendem Haar haben, keine Panik. Jetzt heißt es bürsten, was das Zeug hält. Bürsten Sie, bis das Haarspray wieder draußen ist. Ob Sie kräftig genug gebürstet haben, merken Sie an dem feinen Staub, der sich dabei entwickelt. Dann ohne weitere Zugabe von Stylingprodukten erneut stylen wie gewohnt. So bekommen Sie Ihr Haar wieder gut in Form.

Toupieren – mit Vorsicht

Das Toupieren mit einem feinzinkigen Stielkamm gehört für viele Frauen zum täglichen Frisieren. Allerdings raut das Toupieren mit Stielkamm die Schuppenschicht des Haares auf und schädigt es auf Dauer, da bei dieser Methode das Haar extrem fest gegeneinander geschoben und ineinander verwoben wird. Kommt dann noch eine tägliche Dosis Haarlack drauf, um die Pracht in Form zu halten, nehmen Sie dem Haar alles, was es an vitaler Ausstrahlung hat.

Was tun bei Frisuren, die ein bisschen Stand nötig haben? Nehmen Sie statt des Toupierkamms einfach Ihre Finger und schieben Sie die Haare leicht ineinander. Eine grobzinkige Bürste hat den gleichen Effekt. Achten Sie darauf, dass nur diejenigen Partien toupiert werden, die es nötig haben. Toupieren Sie auf keinen Fall den gesamten Kopf – das wirkt schnell unnatürlich. Statt Toupieren sorgen auch ein paar richtig gesetzte Wickler (siehe unten) für Volumen.

Mehr Natürlichkeit, bitte!

Feind Nr. 1 jeder jugendlichen Frisur ist ein Zuviel an Styling, ein Frisieren „Haar für Haar“. Verabschieden Sie sich von zu viel Perfektion. Sorgen Sie durch einen Schnitt mit vielen Jungmacherzutaten, wie Fransen, Stufen, Asymmetrien oder lebendigen Farben, für eine gründliche Basis. Und bringen Sie Bewegung ins Haar. Auch eine Hochsteckfrisur kann lässig aussehen – wenn ein paar Strähnen herausfallen. Alles, was Sie stylen, sollte locker, natürlich, fast zufällig aussehen – Entspannung fürs Haar sozusagen. Wenn Sie Ihr Haar länger tragen, sollten Sie zu Hause die Handgriffe üben, mit denen Sie es zwischendurch schnell einmal locker feststecken oder hochbinden können. Statt zu Hause viel zu sprühen und zu stecken, damit die Frisur den ganzen Tag hält, einfach Haarspray in handlicher Taschengröße und Haargummis oder -spangen einstecken.

Für mehr natürliches Volumen können ohne Stress auch leichte, schonende Volumenwellen sorgen. Sie sind nur halb so stark wie eine herkömmliche Dauerwelle und werden statt mit 70 bis 80 Wicklern nur mit etwa 35 Wicklern ins Haar eingebracht. Der Effekt ist wesentlich natürlicher als bei einer normalen Dauerwelle und haarschonender, da die Umformung des Haares so schwach ist, dass sie sich mit der Zeit wieder aushängt, während eine normale Dauerwelle herauswachsen muss und unschöne Übergänge ergeben kann. Die Volumenwelle verschwindet nach acht bis zehn Wochen; je länger und kräftiger das Haar ist, desto schneller hängt sie sich aus. Volumenwellen helfen also eher unsichtbar, indem sie Stand verleihen, statt eine Krause zu produzieren – damit eignen sie sich auch bei eher glattem Haar.

Farbe – clever, nicht aufdringlich

Wenn Sie im Fernsehen eine tolle Werbung gesehen haben, in der junge, dynamische Menschen ihre strahlend glänzenden, intensiv leuchtenden Haare schwingen, kann es passieren, dass Sie im Drogeriemarkt plötzlich fast unbewusst zu Farben wie „Pfirsich“, „Mango“ oder gar „Snow White“ greifen, weil Sie endlich auch wieder ein bisschen Frische auf Ihr Haupt zaubern wollen. Haarfarben, die extrem künstlich wirken oder einfach nur ganz anders sind als Ihre Naturhaarfarbe, sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Gerade das Künstliche einer Haarfarbe kann sehr schnell unvorteilhaft aussehen und rückt Sie vielleicht auf eine Art in den Mittelpunkt, die Sie sich so nicht gewünscht haben. Jung bedeutet nicht grell. Lassen Sie deshalb die Finger von einer Signalhaarfarbe wie Knallrot oder Weiß, mit der Sie der Welt etwas beweisen möchten, wenn Sie eigentlich ein natürlicher Typ sind. Derartige Farblösungen wirken eher verzweifelt.

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