Haarfibel

Warum sind meine Haare zu trocken?

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Ganz nüchtern und realistisch betrachtet benötigen unsere Haare, was die Versorgung von außen anbelangt, einzig und allein Feuchtigkeit. Das Fett (Sebum) erzeugen die Talgdrüsen, und wir müssen lediglich durch feine Bürstenstriche dafür Sorge tragen, dass es bis in die Spitzen gelangt. So einfach ist das – eigentlich.

Nun führen – zu unserem Leidwesen – einige Gegebenheiten dazu, dass unsere Haare zu trocken sind. Unabänderlich ist der genetische Einfluss – ändern können wir hingegen falsche Ernährungsgewohnheiten: zu wenig Wasser zu trinken und zudem noch ein Übermaß an salzigen Speisen zu verzehren. Wer sich dann noch nicht ganz so oft die Haare wäscht, der ist schon auf dem richtigen Weg.

Apropos Haarewaschen: Es ist durchaus nachvollziehbar, dass manch eine Frau täglich zum Shampoo greift. Schließlich geht es darum, die störenden Gerüche, die sich den lieben langen Tag im Haar verfangen, auszuwaschen, um wieder ein reinliches Gefühl zu verspüren. Durch das zu häufige Shampoonieren aber werden auch die letzten Reste verbliebener Fette aus den trockenen Haaren gespült. Jene Fette, die so wichtig sind, um zu trockenes Haar wieder in eine natürliche Balance zu bringen.

Wer partout nicht auf das schäumende Ritual verzichten mag, dem sie ein Tipp empfohlen: Verwenden Sie beim täglichen Haarewaschen lediglich eine kirschgroße Menge Shampoo. Sie schäumt zwar nicht auf und fühlt sich auch sonst recht ungewohnt stumpf an –, sie schont aber ein klein wenig die Struktur Ihrer zu trockenen Haare.

Aufs Ganze gehen Sie, wenn Sie Ihre Haare eine Zeitlang nur mit warmem Wasser ausspülen. Dann nämlich erzeugen Sie gleich einen zweifachen Effekt: Zum einen wird Ihr Haar mit dringend nötiger Feuchtigkeit in Form von Wasser versorgt – zum anderen belassen Sie die spärlichen Fette dort, wo sie hingehören: im Haar. wer’s nicht weiß, dem sei’s erläutert. Durch das Wasser können die Fette nicht gelöst werden, weil sich Fett und Wasser abstoßen. Erst das Shampoo verwandelt das Wasser in einen Fettlöser. Wem nun etwaige verbliebene Gerüche die Sinne vernebeln, dem sei geraten, das Parfum am Morgen direkt ins Haar zu sprühen, dorthin, wo es sowieso seine beste Wirkung entfaltet.

Trockenes Haar benötigt ganz viel Feuchtigkeit. Am eindrucksvollsten wird Ihnen dies vor Augen geführt, wenn Ihre Haare nass sind. Sie strotzen nur so vor Feuchtigkeit und glänzen so, wie es sein sollte. Leider aber verfliegt dieses Scheingefühl fast ebenso schnell wie es Sie verblüfft hat. Bei Raumtemperatur dauert’s eine halbe Stunde – durch das Föhnen gelingt’s Ihnen in Sekundenschnelle. Der warm- bis heiße Luftstrom ist Gift für trockene Haare – das Glätteisen sowieso.

Lesen Sie in unserer nächsten Folge, welche Pflege für trockenes Haar besonders geeignet ist.

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