Beauty Tipps

Härchenfreie Zonen

Worauf Sie beim Rasieren achten sollten

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Wenn es um die Körperpflege geht, dann wind wir Frauen wahrlich nicht zu beneiden. Tag ein, Tag aus verdingen wir unsere Zeit damit, unsere Haare zu stylen, die Haut zu cremen, Finger- und Fußnägel in Form zu halten und – uns zu rasieren. Was in den 1980er-Jahren mit der Verbannung der Achselbehaarung begonnen hat, zielte zwei Dekaden später unmittelbar ins Herz unserer Intimsphäre.

Auf einmal galt es – wie so oft – einem amerikanischen Vorbild nachzueifern, wenngleich der Starfotograf Helmut Newton bereits lange zuvor seine nackten Models stets ohne das bis dahin klassische Schatten-Dreieck, das das Reich der erotischen Sinne den allzu forschen Blicken neugieriger Lüstlinge versperrt, derart in avantgardistisch anmutende neue Formen wandeln ließ (wohlgemerkt auf sein Geheiß), dass der Venushügel in seiner ursprünglichen Erscheinung kaum noch wiederzuerkennen war.

Dennoch war sprichwörtlich eine Lanze gebrochen, eine solche, die heutzutage – bis auf wenige Ausnahmen – das Bild einer entblößten Alltäglichkeit darstellt: Wir sind noch nackter als Gott uns schuf. Wir sind so nackt, wie unsere Haut daselbst. Dass diese, ob all der scharfen Klingen, die sie malträtieren, gehörig leidet, bleibt uns nicht verborgen, denn so manch eine Frau, die tagtäglich ihre Kurven in den Achselhöhlen und zwischen den Beinen enthaart, klagt über Rötungen, bisweilen auch über kleine Pickel, die sich immer mal wieder in den sensiblen Zonen bilden.

Aus medizinischer Sicht verwundern die Irritationen kaum, zählt doch die Haut in unseren Achseln und jene rund um die Vagina zu den empfindlichsten unseres Körpers. Doch nun haben wir uns – oder sollte ich besser sagen: nun mussten wir uns – dem Ritual der Enthaarung bereitwillig hingeben und deshalb gilt es nun auch, mit den Konsequenzen umzugehen.

Bei jedweder Rasur werden nicht nur die Härchen gekappt. Die messerscharfen Klingen schlitzen auch die Oberhaut ein wenig an. Deshalb ist die rasierte Haut nach der Prozedur auch meist ein wenig gerötet. Nach der ersten Rasur ganz besonders – nach jeder weiteren lässt dieser Effekt nach, weil wir – zum einen – unsere Haut an das Rasieren gewöhnt haben – zum anderen aber auch deshalb, weil sie sich ihrem Schicksal ergeben hat. In der Folge wandelt sich die hyperempfindliche Haut peu à peu zu einer resistenteren, um den Gefahren der Rasur adäquat zu begegnen, gemäß dem Leitsatz:

Unsere Haut verabscheut es, rasiert zu werden

Nun ist es ein Unterschied, ob Sie Ihre Härchen in den besagten Zonen ‚nass‘ oder ‚trocken‘ entfernen. Die erste Variante ist die weitaus schonendere. Wenn Sie sich dann noch während des Duschens oder Badens oder unmittelbar danach rasieren, sind Sie auf der sicheren Seite, denn dann ist unsere Haut gut auf die Prozedur vorbereitet.

Verwenden Sie auf jeden Fall ein Rasiergel oder einen Rasierschaum

Dieser lässt nicht nur die Klinge ideal gleiten, er erzeugt auch – gleich nach dem Auftragen – eine Art Schutzfilm auf der Haut, der diese ein wenig vor den scharfen Klingen schont.

Benutzen Sie professionelle Einmal-Rasierer

Das Werkzeug für die Entfernung der Härchen ist für einen mehrmaligen Gebrauch zwar durchaus gerüstet –, Sie sollten es aber nicht darauf ankommen lassen, weil sich zwischen der Klinge und dem Schon-Pad definitiv Verunreinigungen ansammeln, die Sie auch durch gründliches Abspülen nicht vollständig beseitigen werden. Lassen Sie nun den Rasierer in der Dusche liegen, um ihn ein zweites Mal zu gebrauchen, dann werden sich in diesem Zwischenraum – selbst nach nur einem Tag – die Bakterien tummeln. Und diese Biester sind so ziemlich das Letzte, was eine frisch rasierte, empfindliche Haut gebrauchen kann.

Rasieren Sie ruhig kreuz und quer

Ob mit oder gegen die Wuchsrichtung der feinen Härchen rasiert wird, ist relativ unerheblich. Eines aber sollten Sie tunlichst beachten: Nach maximal zwei Minuten muss das Malträtieren für der Haut ein Ende finden. Ansonsten strapazieren Sie sie so sehr, dass sich die Folgen an der Reaktion der Haut erkennen können: sie rötet sich und offenbart somit das Schicksal, das sie erlitten hat.

Nach und nach beruhigt sich die Haut

Wer sich regelmäßig rasiert, der lässt sich auf eine Konfrontation mit seiner Haut ein. Doch diese weiß sich durchaus zu wehren. Einerseits dadurch, dass sie sich fortwährend verhärtet, um sich gegen die stählernen Klingen zur Wehr zu setzen –, andererseits büßt sie aber auch ihre Empfindsamkeit nach und nach ein. Und das sollten Sie bedenken, denn gerade unsere erogenen Zonen reagieren seit Menschengedenken auf den taktilen Reiz – oftmals zu unserem Wohlgefallen.

Die Pflege nach der Rasur

Gemeinhin wird angeraten, die Hautpartien in den Achseln und im Schambereich nach dem Entfernen der Härchen mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Dies ist in der Tat auch unerlässlich. Um jedoch den Schutzmantel der geschundenen Haut wieder auf Vordermann zu bringen, bewirkt eine Fettcreme noch viel mehr. Sie versiegelt die Haut und schützt sie vor äußeren Einflüssen. Tragen Sie eine solche Creme (ich benutze Kakao-Butter) recht dick auf und warten Sie gut zwanzig Minuten ab, bevor Sie Ihre Achselhöhlen mit einem Deodorant besprühen.

Eines noch will ich Ihnen zum Abschluss meiner Ausführungen anheim legen: Die härchenfreien Zonen sind eine Ausgeburt der Neuzeit. Dass das feinhaarige Gekräusel in unseren Achseln bisweilen den Unmut der ach so ästhetisch beflissenen Männerwelt herausbeschwört, mag noch nachzuvollziehen sein. Was unseren sinnlichsten Mittelpunkt indes betrifft, sollte uns doch eigentlich selbst überlassen sein, oder?

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