Beauty Tipps

Lippenbekenntnisse

Teilen Teilen Teilen Teilen Teilen

Wir beißen sie und wir spitzen sie, um unseren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Vielen tausend Worten verhelfen wir jeden Tag dazu, verstanden zu werden. Und wenn wir ganz glücklich sind, dann werden sie auch geküsst.

Unsere Lippen ruhen nur selten. Nicht nur, weil es ständig etwas zu erzählen gibt – auch, weil unsere Stimmungen durch sie unterstützt werden. Hinzu kommt noch, dass sie beim Essen und Trinken mit allerlei Substanzen in Berührung kommen, die sie gehörig strapazieren. Die Serviette, mit der wir sie abtupfen, bildet nur einen vorläufigen Höhepunkt.

Lippen zu pflegen ist ein Buch mit sieben Siegeln. Die eine balsamiert sie – fast stündlich – mit einem Fettstift, ohne dass sich an der spröden Hautstruktur etwas ändert –, die andere kümmert sich um rein gar nichts, und dennoch sehen ihre Lippen tip-top aus. Was erst einmal ziemlich ungerecht klingt, hat einen tieferen Grund. Und davon will ich Ihnen erzählen.

Die Haut der Lippen ist extrem dünn. So dünn, dass das Blut durchschimmert und sie blass-rosa erscheinen lässt. Anders als bei anderen Hautschichten bildet sich auf den Lippen keine Hornschicht, weil ihre Zellen dort kaum absterben. Darüber hinaus fehlen unseren Lippen weitestgehend die Talgdrüsen, die sie mit Fett versorgen könnten. Und deshalb sind sie ganz besonders empfindlich.

Allgemeine Ratschläge für die Lippenpflege kennt wohl jeder von Ihnen:

· nicht mit der Zunge befeuchten
· öfter mal eincremen
· den Sonnenschutz auch dort nicht vergessen

Mediziner sehen das Problem der trockenen Lippen etwas differenzierter. Und das könnte auch der Grund dafür sein, dass die bekannten Tipps nicht immer und nicht bei allen anschlagen.

Sie sehen als Ursache zum einen ein Mangel an Flüssigkeit. Wer ständig zu wenig trinkt, bei dem sinkt nicht nur der Gesamtflüssigkeitshaushalt des Körpers, was zur Folge haben kann, dass der Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht gerät. Auch der Mund-Rachen-Raum kann durch den Flüssigkeitsmangel nicht mehr so feucht gehalten werden, so dass die Lippen spröde werden.

Zum anderen verweisen sie auf psychische Probleme. Wer unter Stress leidet, versetzt seinen Körper in eine Art ‚Notzustand‘, der unter anderem die Speichelproduktion drosselt.
Daher rührt auch das Sprichwort „da bleibt mir doch die Spucke weg!“

Auch in diesem Fall wirkt sich dies auf die gesunde Flora im Mund-Rachen-Raum aus. Zwei weitere Verursacher spröder Lippen können Infektionen und Allergien sein. Bei viralen Infekten, aber auch bei Pilzinfektionen der Wangenschleimhaut kann der Erreger auch die Lippen in Mitleidenschaft ziehen. Bei einer Pollenallergie kann es beim Verzehr bestimmter Nahrungsmittel zu allergischen Reaktionen der Mundschleimhaut kommen. Abhilfe schaffen meist sogenannte Hypersensibilisierungen, die Ihr Hautarzt durchführt.

Lesen Sie auch unseren Artikel Beauty-Pointer Lippenstift.

Antwort hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.