Beauty Trends

Auf den Spuren der Natürlichkeit

Ein Leitfaden für Mutige

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Zwischen den Superlativen, die unsere Gegenwart antreiben, noch schöner, noch eleganter, vor allem aber noch auffälliger auf das Podest der visuellen Träume zu steigen und dem Ansinnen, einfach mal wieder völlig natürlich daherzukommen – also fast ohne künstliche Hilfe – klaffen mittlerweile Welten. Das liegt zum einen daran, dass ein Beauty-Trend den nächsten jagt –, zum anderen daran, dass es nur die wenigsten von uns wagen, ungestylt vor die Haustür zu gehen. Doch müssen wir jeden Hype mitmachen, und müssen wir unser naturgegebenes Äußeres verleugnen? Ich meine nein.

Zugegeben – unsere Schönheit definiert sich über den Vergleich mit anderen. Doch dieser Vergleich hinkt, wenn nicht für alle Frauen dieselben Regeln gelten. An diesem Punkt sind wir längst angelangt. Das Auffallen um jeden Preis treibt bisweilen seltsame Blüten. Der wahre Gesichtsausdruck geht dabei unweigerlich verloren. Wir schön jedoch ein solcher Ausdruck sein kann, das erfährt ER – der sie etwas länger kennt – wenn die erste gemeinsame Nacht verbracht wurde. Denn dann liegt SIE neben ihm – wie Gott sie schuf. Und – glauben Sie mir – manch eines Mannes Zweifel an der Authentizität seiner Eroberung wurde in diesem Augenblick ein für alle Male begraben.

Männer mögen‘s natürlich. Doch die meisten von ihnen gestehen sich diese Gesinnung nicht ein. Nicht, weil sie vor ihrer eigenen Ehrlichkeit zurückschrecken –, nein, sie vergleichen das Aussehen der Freundin fortwährend mit dem anderer Frauen, die ihnen tagtäglich über den Weg laufen. Da aber jene nicht auf einen Schlag – nach dem Aufwachen – neben ihnen abgeschminkt in Reih und Glied auf tausend imaginären Kopfkissen präsent sind, so dass sie sie – vollends neutral – miteinander vergleichen könnte, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die favorisierte Natürlichkeit erst einmal wie ein kleines Geheimnis zu wahren.

Alessandro Cecchini, ein Londoner Coiffeur, hat die Natürlichkeit der Frau in unserem Titelfoto manifestiert. Ausdrucksstark zeigt er uns eine hüllenlose Schönheit, die all das verkörpert, was mich – ganz natürlich – applaudieren lässt. Ganz besonders gelungen finde ich den ‚freien Fall‘ der Haare, die – ohne eine erkennbare Ordnung – wie ein Eyecatcher wirken, zugleich aber einen absolut ungekünstelten Eindruck vermitteln. Da stört es mich wenig, dass der Visagist nicht umhin konnte, seine Beauty-Akzente zu setzen, denn auf diese Weise hat er einen wunderbaren Kontrast geschaffen. Auf den Spuren der Natürlichkeit stelle ich aber auch dies gewissermaßen an den Pranger, denn es geht auch anders.

Wer seine Gesichtshaut partout durch ein Make-up kaschieren muss, weil sie Rötungen oder Unebenheiten aufweist, der wird auch zukünftig derart verfahren. Wer aber nur um des Effektes willen zur Schminke greift, dem wird der Weg zurück zum Ursprünglichen allzeit versperrt bleiben. All denen, die den heimlichen Wünschen der Männer ein wenig entgegen kommen möchten. Lege ich die folgenden Ratschläge anheim:

• tragen Sie Ihr Haar mal wieder ganz natürlich, eben so, wie es fällt
• verzichten Sie mal auf den Lidschatten, und tuschen Sie lediglich Ihre Wimpern
• ein wenig Puder auf Wangen, Nase und Stirn kann das Make-up durchaus ersetzen
• Lippenstift mag zwar erotisch wirken, zum Küssen verführt er aber garantiert nicht

Natürlich sollten Sie nicht alles auf einmal riskieren. Gehen Sie deshalb Step-by-Step vor und achten Sie auf die Resonanz Ihrer Mitmenschen, vor allem auf die der Männer. Wenn Sie die ersten Komplimente ob Ihrer neuen Natürlichkeit eingeheimst haben, dann gehen Sie einen Schritt weiter. Am Ende Ihrer Reise – das verspreche ich Ihnen – werden Sie ein neuer Mensch sein. Einer, der ganz viel Selbstvertrauen erlangt hat, weil er sich so gibt, wie er sich eigentlich fühlt.

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