Fitness und Ernährung

Schönsein ist schlank

Das Belle Experts Power-Programm

Teilen Teilen Teilen Teilen Teilen

Mal eben – ganz nebenbei – ein paar Pfunde zu verlieren, bedarf beileibe keiner großen Anstrengung. Wenn es aber darum geht, ganz gezielt abzunehmen und vor allem langfristig, dann sind viele Frauen schnell mit ihrem Latein am Ende.

In unserer Serie ‚Schönsein ist schlank!‘ zeigen wir Ihnen einen Weg auf, der Ihnen helfen wird, Ihr Übergewicht auf Dauer in den Griff zu bekommen. Ganz so einfach ist es natürlich nicht, doch das wissen Sie ja bereits selbst. Was Sie nach dem Lesen eines jeden Moduls auf jeden Fall beherzigen sollten, ist das Nachdenken über das, was Sie erfahren haben. Wenn Sie dann noch – ganz kritisch – mit sich selbst ins Gericht gehen und daran arbeiten, Ihre Gewohnheiten zu ändern, dann purzeln die Pfunde von ganz alleine.

Wie wünschen Ihnen viel Erfolg!

Modul 6 – Die ersten Ratschläge

Tag für Tag finden Sie auf den bunten Seiten der Illustrierten eine neue Diät. Mal ist es die Kartoffeldiät – mal die, für die das Sauerkraut als Regulator herhält. Die Reihe ließe sich fortsetzen. Immer geht es darum, abzunehmen. Abzunehmen mit einem Trick, der unserem Organismus eine kleine Falle stellt. „Iss nur noch Sauerkraut oder Kartoffeln, und schon purzeln die Pfunde!“ Ist da etwas Wahres dran? Die Antwort lautet klipp und klar JA. Wenn Sie weniger Kalorien zu sich nehmen, als Ihr Körper benötigt, dann nehmen Sie ab. Mal eben – en passant – zwei, drei Kilogramm zu verlieren ist doch verlockend, oder? Für diejenigen, die vor dem Badeurlaub über die Stränge geschlagen haben, bieten sich solche Diäten geradezu an. Und eben deshalb floriert das Geschäft der Anbieter. Begleitet Sie Ihr Übergewicht jedoch bereits über einen längeren Zeitraum, verlaufen solche Spontan-Diäten meist ohne erkennbare (langfristige) Wirkung.

Wer in einer Diät seinen Heilsbringer sieht, der hat sich bereits eingestanden, dass seine ‚normalen‘ Essgewohnheiten ins Leere gelaufen sind. „Die Diät wird’s schon richten“, sagen sich viele und werfen den Rettungsanker aus. Ein oder zwei Wochen lang nur dieses oder jenes verzehren, ein Pulver schlucken und schon erlange ich mein Traumgewicht. Dass dieser Schuss nach hinten losgeht, ist längst kein Geheimnis mehr. Zwar verliert die ein oder andere spontan ein paar Pfunde –, doch nach einiger Zeit ist alles wieder beim alten. ‚Tolle Diät!‘ möchte man hämisch resümieren, doch dann versucht man‘s gleich noch einmal.

Wenn Sie eine Diät halten, täuschen Sie Ihrem Organismus etwas vor: Durch welches Diät- oder Nahrungsmittel auch immer – nach deren Verzehr sind Sie erst einmal satt. Das Verlangen, danach noch mehr zu essen, ist fürs Erste gestillt. Wenn Sie Ihre Nahrungsaufnahme nun tatsächlich auf die Einnahme/den Verzehr diätetischer Mittel beschränken, dann werden Sie ganz sicher auch abnehmen. Über einen unbegrenzten Zeitraum könnten Sie die Diät fortführen, und Sie würden immer schlanker – garantiert! Sie sollten einzig darauf achten, dass Sie genügend Nährstoffe zusichnehmen (Eiweiß, Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe und die geringe Menge an Kohlenhydraten und Fetten, die Ihre Diät Ihnen erlaubt/vorgibt). Das klingt doch gut, oder? Das einzige Problem, das Ihnen Ihre Diät bereits nach ein paar Tagen, spätestens jedoch nach zwei, drei Wochen bescheren wird, ist ein Gefühl der Abneigung, das sich einstellt, noch bevor Sie Ihr Pulverchen anrühren oder besagte Kartoffeln oder das Sauerkraut voller Unlust zubereiten. Auf die Spitze getrieben bedeutet dies: Sie haben die Nase voll!

Ziehen wir ein kleines Zwischenfazit: Diäten sind geeignet, mal eben ein paar Pfunde zu verlieren; als eine langfristige Lösung, die darauf abzielt, endlich schlank zu werden, kommen sie nicht in Betracht.

Drei Aspekte sollte die Aufnahme der Nahrung erfüllen: Das Essen muss Ihnen schmecken, Ihr Körper muss es ‚vertragen‘ und die Nährstoffe, die es enthält, müssen ihn ausreichend ‚versorgen‘. Mit der Analyse dieser drei Aspekte beginnt nun für alle, die endlich schlank werden möchten, unser Abnehm-Programm. Noch können Sie Ihre guten Vorsätze über Bord werfen –, doch wenn Sie jetzt bei der Stange bleiben, dann wird sich etwas ändern: vielleicht nicht in den ersten zwei Monaten; nach einem halben Jahr aber, werden Sie feststellen, dass es sich gelohnt hat.

Ratschlag 1: Essen Sie niemals etwas, was Ihnen nicht schmeckt, selbst dann nicht, wenn behauptet wird, dass diese Lebensmittel besonders gesund seien.

Hintergrund: Ein Kinde vermag es, allein beim Betrachten der Nahrung, die ihm angeboten wird, ‚nein‘ zu sagen. Es spürt bereits im Vorfeld, dass ihm dass, was vor ihm auf dem Teller liegt, nicht schmecken wird. Dieses Phänomen resultiert aus einer Abwägung der visuellen Erscheinung des Lebensmittels mit dem zu erwartenden Geschmack desselben. Eine rote, runde Kirsche wird fast nie verschmäht; ein Tentakel des Tintenfisches hingegen nahezu immer. Nun können Sie mit Engelszungen auf das Kind einreden, den Fisch doch wenigstens einmal zu probieren –, doch die Lippen bleiben fest verschlossen. Der Sprössling weiß also schon vor dem ersten Biss, was gut für seinen Körper ist und was nicht. Mehr noch: Wenn ihm etwas in den Mund gesteckt würde, was ihm missfällt, dann spuckt er es sogleich wieder aufs Lätzchen. Uns Erwachsenen hat die Erfahrung gelehrt, dass nicht alles, was auf unserer Tafel landet, auch schmecken muss. Ein Besuch bei Freunden, die uns zum Essen eingeladen haben, ist ein gutes Beispiel. Auf die Frage: „Schmeckt es Euch?“ antworten wir zumeist mit „ja“, selbst dann, wenn es uns gar nicht zusagt und wir uns jeden Bissen hinunterquälen. Ein Kind hätte in besagtem Beispiel die Nahrungsaufnahme verweigert.

Im Fernsehen wird das neue Obst aus Fernost beworben. Gesund soll es sein und vitaminreich. Beim ersten Kosten stellen Sie fest, dass es überhaupt nicht Ihren Erwartungen entspricht. Dennoch mixen Sie es in Ihren Smoothie, in der Hoffnung, dass der Geschmack der übrigen Zutaten alles relativieren mag. Was für ein Unsinn!

Zu essen (und zu trinken) bedeutet, sich etwas einzuverleiben, was man besitzen möchte. Das neue Obst aus Fernost möchten Sie aber nicht ‚besitzen‘. Werfen Sie es folglich hinaus aus Ihrem Speiseplan. Und genauso verfahren Sie mit all den Lebensmitteln, die Ihnen schon immer (beim Verzehr) ein Graus waren. Essen Sie fortan nichts mehr, was Ihnen nicht schmeckt!

Ratschlag 2: Der zweite Aspekt „Ihr Körper muss es ‚vertragen‘“ lässt sich übergeordnet gleich von zwei Seiten angehen: Wenn Ihnen nach dem Verzehr der zweiten Tüte Chips schlecht wird und Sie Ihren Partner bitten, die dritte Tüte zu verstecken, dann entspricht dieser Aspekt ebenso der Tatsache, die sich offenbart, als wenn Sie etwas verzehrt haben, was einen Durchfall erzeugt.

Hintergrund: Die Verträglichkeit der Nahrung erfährt einen wichtigen Stellenwert. Einerseits bezieht sie sich auf den Prozess der Verdauung: Im Magen kann eine Übersäuerung als Folge der Unverträglichkeit einer Speise Sodbrennen erzeugen; zu fetthaltige Lebensmittel können die Gallenblase belasten, was mitunter zu Koliken führen kann. Ein ausufernder Genuss von Schokolade und Bananen (als Beispiel) kann Verstopfung nachsichziehen; auch durch einen Durchfall signalisiert der Körper, dass er die verzehrte Nahrung verpönt. Andererseits können aber auch auftretende Allergien das Resultat einer Unverträglichkeit sein. In beiden Fällen gilt strikt: Meiden Sie tunlichst den Verzehr von Lebensmitteln, die abträglich für Sie sein könnten, selbst dann, wenn’s noch so gut schmeckt.

Schließlich folgt noch ein letzter Punkt. Nahrung zu vertragen, heißt nicht nur, sie – ohne Komplikationen – verdauen zu können. Auch ein Zuviel an Nahrung kann zu Problemen führen, nämlich dann, wenn Ihr Körper all das, was Sie verspeisen, nicht ausreichend verwerten kann und die überschüssigen Nährwerte dann als Reserve in Ihren Fettpolstern einlagert. Auch dies ist eine Form der Unverträglichkeit. Doch damit befassen wir uns im Weiteren noch expliziter.

Ratschlag 3: Die Nahrung, die Sie aufnehmen, muss Ihren Körper ausreichend mit Nährstoffen versorgen. Bei übergewichtigen Menschen ist das Gleichgewicht aus den Fugen geraten: Es mag zwar sein, dass dicke Frauen genügend Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß im Körper aufweisen –, gleichzeitig eint aber ebendiese Personen auch eines: Kohlenhydrate und Fette schwimmen zu Hauf im Blut umher und tragen – neben den lästigen Pfunden auf den Hüften – auch dazu bei, dass der Cholesterinspiegel und die Triglyceride ins Wanken geraten. Vermeiden Sie deshalb vor allem – wenn Sie schon gut und gerne essen – die tierischen Fette, denn von ihnen geht eine sehr ernstzunehmende Gefahr aus!

Statt Schweinefleisch sollten Sie Fleisch von Rind oder Kalb, am besten jedoch Hähnchen- oder Putenbrust verzehren. Thüringer Mett ist eine wahre Fettbombe; Rindergehacktes enthält nur halb so viel Fett. Das Schlimmste, was Sie sich antun können, ist Bauchfleisch zu essen; etwas Fettigeres gibt es nicht.
Schinken- oder Salamipizza, Kartoffelpuffer, Currywurst und Frikadellen (in absteigender Reihenfolge) sind neben Grillhähnchen und einem Hamburger oder einer Portion Pommes Frites so richtig fettig; eine normale Bratwurst auch.
Bei Wurstwaren gilt dasselbe wie beim Fleisch: Speck und Leberwurst stehen an der Spitze, gefolgt von (Schweine)-salami, Tee-, Fleischwurst und Mortadella. Brotbelag von Hähnchen oder Pute ist eine gute Alternative, ebenso roher Schinken ohne Fettrand.

Wenn Sie viel Milch trinken, empfiehlt es sich, auf fettarme Varianten umzusteigen. Überraschend anders schmecken sie durchaus nicht, doch der Fettgehalt ist nur halb so hoch. Viel Fett enthalten außerdem das Frühstücksei, Schlagsahne, Creme Fraiche und leider auch die Butter. Verwenden Sie alternativ Margarine.

Der Verzehr von Fisch ist alles in allem angeraten, weil diverse Inhaltsstoffe als zuträglich für den menschlichen Körper gelten (Jod, Omega-3-Fettsäuren). Abzuraten ist jedoch vom Genuss der folgenden Fische: Aal, Makrele und Lachs; Heilbutt und Matjes Auch Fischfilet und -stäbchen sind ebenso wie Thunfisch aus der Dose besonders fetthaltig. Stattdessen empfehlen sich: Räucherlachs, Forelle, Steinbutt, Schollenfilet, Zander, Krabben, Kabeljau und Schellfisch (alles in absteigender Reihenfolge).

Käse aller Sorten ist recht moderat hinsichtlich des Fettgehaltes. Beim Camembert (60% Fettgehalt) und bei Mozzarella sollten Sie Zurückhaltung üben. Joghurt, (Mager)Quark und Schafskäse sind ebenso wie Frischkäse recht fettarm.

Soßen sind mitunter recht fettig. Neben Omas Geheimrezept gilt dies besonders für die Sauce Hollandaise und Mayonnaise. French-Dressing und die Essig-Öl-Soße sind eine Alternative – ebenso wie Joghurtdressing für Salate. Tomatenketchup enthält übrigens kein Fett.

Schokolade, Marzipan, Eiscreme und Mohrenköpfe enthalten genauso wie die beliebten Energieriegel von der Tankstelle recht viel Fett. Alternativ bieten sich Kekse für Zwischendurch an. Der Verzehr von Torten sollte tabu sein; auch Croissants sind überaus fetthaltig.

Nüsse im Allgemeinen sind ziemlich fettig; Studentenfutter auch. Salzstangen und Cracker sind weitaus angebrachter, wenn es ums Knabbern am Abend geht.

Hier noch einmal eine Liste dessen, was Sie unbedingt meiden sollten:

Schweinefleisch Thüringer Mett
Schinken- und Salamipizza Kartoffelpuffer
Bratwurst Currywurst
Frikadellen Hamburger
Grillhähnchen Pommes Frites
Speck und Leberwurst Schlagsahne
Creme Fraiche Butter
Aal, Makrele und Lachs Heilbutt und Matjes
Fischfilet und -stäbchen Thunfisch aus der Dose
Camembert (60%) Mozzarella
Sauce Hollandaise Mayonnaise
Schokolade und Marzipan Eiscreme
Mohrenköpfe Torten
Croissants Nüsse und Chips

Die Liste ist lang, wie Sie sehen, doch es gibt genügend schmackhafte Alternativen.

Ratschlag 4: Verzichten Sie auf den Verzehr von hochfetthaltigen Lebensmitteln. Stellen Sie Ihren Speiseplan um und ändern Sie ganz einfach Ihre Gewohnheiten! Die fettige Wurst auf dem Brötchen am Morgen gegen eine Scheibe Käse zu tauschen verlangt Ihnen kaum ein Opfer ab, und Putenbrust auf dem Sommergrill stellt Sie als Genießer auch nicht vor größere Probleme. Bedenken Sie eines: ‚Fett macht fett!‘ Was geradezu vulgär klingt, ist nichts anderes als der Grund allen Übels. Niemand verlangt von Ihnen, sich fortan rein vegetarisch zu ernähren, doch auf die Currywurst beim Imbiss nebenan können Sie genauso verzichten wir auf ein unbedeutendes Croissant oder die Erdnüsse am Abend. Schließlich möchten Sie doch schlank werden, oder?

5 Kommentare

  1. Robin

    25. April 2016 um 17:07

    Meine Freundin hat ein paar Pfunde mehr auf den Hüften und ich finde es toll!
    Man muss nicht schlank sein um schön zu sein. Ich denke viele Männer stehen eher auf Kurvige Frauen ;)

  2. Verena

    21. April 2016 um 12:48

    Verehrte Redakteurin,

    Sie sprechen mir aus der Seele. Der Hang zum Übergewicht wird schon in der Kindheit erzeugt. Meine Mutter, eine wohlgenährte Dame, hat uns geradezu gemästet. Doch eigentlich hat sie es nur gut gemeint. Wann immer wir wollten, gab’s Süßigkeiten, Pommes, die ganze Palette. Schon mit 10 Jahren bekam ich die Quittung. Mit 20 litt ich an Bluthochdruck und meine Blutwerte waren besorgniserregend. Vor zwei Monaten, mit 36, habe ich mir ein Magenband anlegen lassen. Mein Arzt hatte mir dazu geraten. Von 92 Kilo bin ich jetzt auf 81 runter. Immer noch viel zu dick, das weiß ich. Aber immerhin schon ein Fortschritt. Ich bin optimistisch!

    Viele Grüße

    • Belle Experts Redaktionsteam

      21. April 2016 um 13:20

      In Kürze werden wir einen Artikel zum Thema „Magenband“ veröffentlichen.

  3. Britta

    20. April 2016 um 21:26

    Die perfekte Anleitung für eine neue Einstellung zum Essen! Ein großes Lob an die Redakteure von Belle Experts – es gelingt zwar nicht von heute auf morgen, aber das Verständnis steigt von Tag zu Tag.
    Britta

    • Sabine

      24. April 2016 um 20:50

      Ergänzend dazu ist Yoga sehr zu empfehlen! Hier kommt man runter und beschäftigt sich mit sich!

Antwort hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.