Kosmetik

Endlich wieder schön!

Ein Ratgeber für Unzufriedene

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Nehmen wir einmal an, Sie sind so um die vierzig Jahre alt und stehen mit beiden Beinen im Leben. Vermuten wir weiter, dass Sie berufstätig sind oder Kinder großziehen – oder sogar beides. Vielleicht verfügen Sie aber auch über ausreichend finanzielle Mittel, um nicht arbeiten zu müssen –, und vielleicht haben Sie auch keine Kinder. Passen Sie in eines dieser Schemata und sind gleichsam unzufrieden mit Ihrer äußeren Erscheinung, dann sollten Sie sich ein wenig Zeit nehmen und ganz einfach weiterlesen.

Lassen wir Ihr Äußeres erst einmal außen vor, denn die Unzufriedenheit mit Ihrem Aussehen und die, die Ihr Leben betrifft, sind grundsätzlich voneinander zu unterscheiden. Sind Sie unzufrieden mit Ihrem Leben an sich, dann werden Sie niemals so richtig schön sein, denken Sie nur an die griesgrämige alte Dame von nebenan, die Sie glatt fünfzehn Jahre älter geschätzt hätten. Regel Nummer eins ist deshalb: versuchen Sie so gut es eben geht, eine innere Zufriedenheit zu erlangen.

Schönheit kommt von innen, sagt man doch so schön. Gemeint ist damit nicht nur die innere Zufriedenheit, sondern auch die Ernährung. Wenn Sie schön sein wollen, dann sollten Sie Ihren Speiseplan so anlegen, dass Ihre Nahrung vor allem ausgewogen und gesund ist. Hinzu kommt ausreichend Bewegung.

Nun sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich die Geister scheiden. Nur wenige Frauen akzeptieren den natürlichen Alterungsprozess als eine unabdingbare Tatsache. Mit einem Auge schielt fast jede Vierzigjährige auf die zehn Jahre Jüngere, deren Haut (noch) glatter und ebenmäßiger erscheint. Dann fällt der Blick zurück, und oftmals wünscht man sich nichts sehnlicher, als wieder jung zu sein.

Nehmen wir einmal an, Sie haben sich dazu durchgedrungen (als Vierzigjährige) der besagten zehn Jahre jüngeren ‚Konkurrentin‘ Paroli zu bieten. Ganz einfach deshalb, weil Sie es noch einmal wissen wollen. Und natürlich auch, um Ihr Ego zu pushen. Der morgendliche Blick in den Spiegel würde Ihnen eine wahre Freude bereiten, von allen Seiten ernteten Sie Komplimente und auch sonst würden Sie sich fühlen, als seien Sie in einen Jungbrunnen gefallen. Verlockend ist dieser Gedanke schon –, also gehen wir es an!

In diesem Artikel beschränken wir uns auf Gesicht und Hals, denn erfahrungsgemäß stehen diese Körperpartien im Fokus der eigenen Beanstandungen. Von chirurgischen Eingriffen sehen wir erst einmal ab, schließlich sind Sie ja noch relativ jung. Was Ihnen zu schaffen macht, sind die ersten Fältchen und Falten. Cremes – welcher Qualität auch immer – ziehen lediglich in die Oberhaut ein. Sie reduzieren zwar (zeitlich) die Bildung neuer Fältchen; gegen bereits entstandene Falten sind sie jedoch kaum eine Wunderwaffe.

Wirksame Methoden gibt es zwei: Das Lasern der Falten und deren Unterspritzung. Eines vorweg: Nach einer Behandlung sehen Sie zwar erst einmal richtig gut aus –, für alle Ewigkeit dauert das Vergnügen jedoch nicht an. Das liegt zum einen daran, dass sich mit der Zeit wieder neue Fältchen bilden, zum anderen daran, dass sich das beim Unterspritzen der Falten verwendete Mittel nach zirka zwei Jahren vollständig auflöst.

Das Lasern der Falten bewirkt eine Art Verschweißen der Faltenfurche, das Unterspritzen hebt die Hautzone unter der Falte an, so dass sich die Furche danach auf Höhe der normalen Haut befindet. Oftmals wird das Lasern als das kleinere ‚schöne‘ Übel angesehen, weil es nur äußerlich angewendet wird. Das Unterspritzen hingegen wirkt innerlich und stellt somit einen Eingriff dar. Psychologisch betrachtet ist diese Ansicht durchaus nachvollziehbar, bedenkt man, dass wohl niemand darauf erpicht ist, einen ‚Fremdkörper‘ mit sich herumzutragen (Stichwort Silikonimplantate). Doch ganz so schlimm ist es nun auch nicht. Die chemischen Substanzen, die heutzutage unter die Haut gespritzt werden, sind in fast allen Fällen selbstauflösend. Im Klartext heißt das, dass sie ganz von alleine wieder verschwinden.

Dies ist auch der Grund dafür, dass der Effekt dieses Eingriffs nicht von unendlicher Dauer ist. In Abständen von ein bis zwei Jahren muss das Prozedere wiederholt werden, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen. Welche der beiden Varianten nun für Sie die beste ist, vermag nur ein Experte festzustellen. Doch in diesem Punkt scheiden sich die Geister, mitunter auch die Meinungen einiger Lobbyisten. Gehen Sie deshalb auf Nummer sicher, und holen Sie sich gleich zwei Meinungen ein: die derjenigen, die das Lasern protegieren und die von Ärzten, die die Unterspritzungen anbieten. Im Idealfall ist eine Klinik, die beides anbietet, die erste Wahl, denn nicht selten ist eine Kombination beider Techniken für Sie genau das richtige.

Abschließend werfen wir noch einen Blick auf die Kosten. Die Krankenkassen beteiligen sich nur in absoluten Ausnahmefällen daran. So kostspielig wie Sie vielleicht annehmen, ist der kleine Eingriff in die Laune der Natur und mit ihr in den Lauf der Zeit aber auch nicht. Bis zu fünfhundert Euro kostet das Vergnügen –, manchmal auch mehr – aber auch weniger. Manch einer ist danach begeistert, andere sind ein wenig enttäuscht. Wie auch immer das Ergebnis für Sie persönlich ausfallen mag, steht erst einmal in den Sternen. Einzig wichtig ist es, dass Sie einen Entschluss fassen: Ich will es, oder ich will es nicht. Und wenn Ihnen Ihr Liebster zum x-ten Male versichert, dass Sie für ihn die Schönste sind, dann lassen Sie es lieber bleiben.

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