Beauty-Lounge

Vom Blütenblatt zum edlen Duft

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Vier Tonnen Rosenblütenblätter braucht man, um einen Liter Öl zu gewinnen, das später dann – in veredelter Form – in den Parfum-Flacons landet. Ist das nicht unvorstellbar?

Wer einmal miterleben möchte, wie ein Parfum entsteht, der sollte sich auf die Reise nach Südfrankreich begeben. Im Hinterland der Côte d’Azur liegt der kleine Ort Grasse, die sogenannte ‚Weltstadt der Düfte‘. Fünfzig der weltweit Tausend Parfümeure sind hier damit beschäftigt, bei sonnenverwöhntem Klima, die Elixiere zu komponieren, die uns alle so sehr faszinieren.

Früher wurde das Aroma für die Parfums ausschließlich aus Pflanzen gewonnen. Enfleurage heißt dieser Prozess, bei dem die Geruchsstoffe erst in Fett gebunden, mit Alkohol wieder ausgewaschen und schließlich als Extrakt konzentriert werden. Da dieses Verfahren sehr aufwendig ist, wich es nach und nach der heutzutage gängigen Extraktion. Mit Hilfe von Gasen, die in die Pflanzen gepresst werden, lassen sich die Duftstoffe besonders schonend herauslösen.

Die Destillation ist eine weitere Methode. In einem Kessel werden Blütenblätter, Kräuter und auch bestimmte Hölzer solange erhitzt, bis die Duftstoffe entweichen. Die Expression – eine weitere Technik – kommt vor allem bei Düften aus Zitrusfrüchten zum Einsatz. Die Schalen werden durchlöchert und ausgepresst.

Die Fortschritte in der Chemie und die ständig steigende Nachfrage haben dazu geführt, dass Parfums auch synthetisch, also künstlich hergestellt werden können. Auf einmal war es möglich, auch Düfte zu erzeugen, die die Natur mit ihrem Pflanzen nicht parat hält. Für die Parfümeure begann ein neues Zeitalter. Eines, das bis heute anhält und uns immer wieder mit spektakulären Geruchs-Varianten überrascht.

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