Kosmetik

Zaubermittel Fruchtsäure

Ein Lifting für den Teint

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Die Einflüsse des Alltags und mit ihnen die des Alterns schreiben ihre Geschichten in unser Gesicht. Und ob wir wollen oder nicht – aufhalten lässt sich dieser unbarmherzige Lauf der Zeit leider nicht. Verlangsamen aber schon. Und davon will ich Ihnen berichten.

Unsere Haut erneuert sich in einem ständigen Prozess. Nach wenigen Wochen wird das, was wir im Spiegel betrachten, etwas anders aussehen, als das, was wir gerade sehen. Der Unterschied ist zwar nur marginal –, würde man ihn jedoch unter dem Mikroskop in Augenschein nehmen, dann sähe man die Veränderung ziemlich deutlich: abgestorbene Hautpartikel kleben wir kleine verkrustete Schuppen an der Oberhaut, nur darauf wartend, endlich abgestoßen zu werden. Viele weitere, halbtote Schuppen, haben dieses Stadium noch nicht erreicht. Sie warten auf den Impuls von ‚Innen‘, um denselben Weg zu beschreiten. Mit herkömmlichen ‚Rubbel-Peelings‘ lässt sich dieses Prozedere beschleunigen, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad. Fruchtsäure-Anwendungen hingegen zielen in die Tiefe der Haut. Dorthin, wo das erste Absterben der Hautschuppen beginnt, die Zeit aber noch nicht reif dafür ist, diese Partikel von der ‚neuen‘ Haut zu lösen.

Fruchtsäure-Peelings regen die Kollagenbildung in tieferen Hautschichten an und tragen so einen Teil der oberen Hautschicht ab. Dass wir dabei der Natur ins Handwerk pfuschen, mag billigend in Kauf genommen werden, denn das Resultat kann sich sehen lassen: Die Haut wird glatter und strahlender.

Fruchtsäure wirkt rein chemisch, ist aber Peelings, die mittels in Cremes gebundener kleinkörniger Substanzen (fast ohne Chemie) abgestorbene Hautpartikel ‚wegrubbeln‘, weitaus überlegen. Wenn Sie Vorbehalte gegenüber solch einer Behandlung hegen, weil Sie eher auf natürliche Präparate vertrauen, dann lassen Sie die Finger davon. Auch dann, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Sind Sie jedoch festentschlossen, Ihrem Teint mit einem kleinen Lifting Ihre Ehre zu erweisen, dann lesen Sie weiter.

Grundsätzlich ist Fruchtsäure in Apotheken freiverkäuflich. Konzentrationen von über fünfzehn Prozent sollten aber – in jedem Falle – nur vom Arzt verabreicht werden. Wagen Sie niemals Experimente in Eigenregie! Ihre Haut kann dadurch kurz- und langfristig Schaden erleiden.

Die beste Adresse für eine komplikationslose Behandlung ist ein Hautarzt. Bisweilen kooperieren diese Mediziner aber auch mit Kosmetikerinnen, die die Anwendungen dann durchführen. Bevor Sie sich für eine Anlaufstelle entscheiden, sollten Sie sich informieren. Sowohl via Internet-Bewertungen als auch im Freundes- und Bekanntenkreis. Auf diese Weise gehen Sie auf Nummer sicher. Bevor die vier bis sechs ‚Treatments‘ beginnen (so viele sind es in der Regel), findet erst einmal ein Beratungsgespräch mit einem Dermatologen statt. Abgeklärt werden unter anderem der individuelle Behandlungsplan und natürlich die Erfolgsaussichten, denn nicht immer steht einzig und allein der strahlende Teint auf der Wunschliste der Patientinnen. Manchmal sind es auch Pigmentflecken, zu grobe Hautporen oder eine Akne, die Hilfesuchende in die Praxis führen.

Vier Wochen vor dem ersten Peeling erfolgt eine Art Vorbehandlung im Rahmen der täglichen Pflege. Danach startet die eigentliche Prozedur. In monatlichen Abständen wird systematisch gepeelt. Einwirkzeit und Konzentration der Fruchtsäure werden den Anforderungen entsprechend exakt ausbalanciert.

So ganz schmerzfrei ist eine solche Schönheits-Therapie natürlich nicht. Direkt nach einem Peeling verspüren Sie ein unangenehmes Kribbeln, das aber nach und nach abklingt. Und schön sind Sie fürs Erste auch nicht, denn Ihre Haut ist tagelang ein wenig gerötet. Doch dem Wunsch, schön zu sein, ist ja bekanntlich das Leiden vorangestellt.

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