Beauty Trends

Puder statt Make-up

Natural Sheen – ein neuer Trend

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Neulich auf einer Modenschau. Fünf junge Berliner Künstlerinnen stellten ihre neuesten Kreationen vor. Insbesondere waren es Abendkleider – eines hinreißender als das andere. Die Models übrigens auch. Nur die Gesichter wirkten anders als sonst: nicht so plakativ, so maskiert, wie man es von den Akteurinnen sonst gewohnt ist. Nein, die Haut schimmerte fast wie reine Seide. Je nach Lichteinfall der Spots, die den Catwalk erhellten, ergaben sich durch die Bewegung der Models immer wieder neue Reflexe, vor allem aber eine Natürlichkeit, die ich zuvor noch nicht gesehen hatte. Neugierig wollte ich’s genauer wissen. Nach der Show traf ich mich mit Mariette, einer gelernten Kosmetikerin im Backstage-Bereich. Sie führte mich in die Maske. Was mich dort erwartete, ließ mich erstaunen: Statt dem sonst üblichen Sammelsurium aller möglichen Schminktiegel, Make-up-Schwämmchen und Kleenex-Tüchern standen dort – abgesehen von Mascara, Eyelinern und Lippenstiften – fast drei Dutzend gläserne Puderdosen wie Zinnsoldaten in Reih und Glied. „Natural Sheen“, sagte Mariette, „den Namen habe ich selbst erfunden. Sieht toll aus, oder?“ Natürlich sah es toll aus.

Nun sitzt sie mir gegenüber, in einem der schwarzen Kunstledersessel, der von Spiegeln umsäumt ist. „Das klassische Make-up ist so ultimativ“, beginnt sie zu erzählen, „wenn du magst, kannst du dich damit hinter dir selbst verstecken. Doch wo bleibst DU dann?“ Ich nicke. „Du selbst bist dann nur doch das, was die Maske von dir übriglässt. Ein Kunstsubjekt, wenn du so willst.“ „Und bei Natural Sheen ist das anders, nur weil du Puder verwendest?“ will ich wissen. „Versuch einmal, ein Gesicht nur halb zu schminken, dann verstehst du, was ich meine.“ Wieder nicke ich: „Du meinst also alles oder gar nichts?“ „Ja, genau. Puder ist viel feiner, vor allem aber ermöglicht er, die Konturen des Gesichtes unmerkbar in den eigenen Hautton gleiten zu lassen. Und wenn du ganz subtil vorgehst, dann wirkt es nur wie ein Schimmer – der aber hat es in sich.“ „Aber es gibt doch auch Make-up, das durchscheinend ist“, wende ich ein. „Sicherlich“, erwidert Mariette, „doch wenn du es auf das gesamte Gesicht aufträgst, dann erscheint es wie ein Film. Akzente lassen sich so nur sehr aufwendig setzen. Und am Ende einer solchen Prozedur kommt dann doch wieder der Puder zum Einsatz.“

„Wie geht Ihr mit Flecken im Gesicht um und wie mit Augenrändern?“ frage ich schließlich. „Ganz ohne Make-up kommt man meist nicht aus. Um zu kaschieren, werden unschöne Details deshalb vorab mit etwas Schminke abgedeckt – ganz weich mit einem kleinen Naturschwämmchen aufgetragen. Doch nach dem Pudern verschwinden die Ränder ganz wie von selbst.“ „Und die Foundation?“ merke ich an, „wie sollte sie beschaffen sein?“ „Eine ganz milde Feuchtigkeitslotion ist meist alles, was du brauchst. Wichtig ist dabei aber, dass die Haut recht trocken ist, bevor der Puder aufgetragen wird.“ „Und wie trägst du ihn auf?“ „Gewöhnlich mit einem recht großen Pinsel, manchmal auch mit einem Pad. Das kommt ganz darauf an. Glitzerakzente stets mit dem Pinsel.“ „Und wenn mal etwas Puder in den Haaransatz gelangt?“ „Dann verwenden wir eine angefeuchtete Zahnbürste und kämmen ihn einfach aus.“

Wieder schaue ich mich um. „Sind das Produkte, die jeder kaufen kann?“ frage ich und deute auf die Pudertiegel. „Im Prinzip schon“, antwortet Mariette, „meine Highlights – im wahrsten Sinne des Wortes – (sie zwinkert mit den Augen) beziehe ich jedoch aus eine Quelle, die ich nicht preisgeben werde. Eben Natural Sheen.“

Dann warten wir also mal ab, bis der neue Trend über die Ufer schwappt. Dann werden wir’s schon erfahren. Mit dem eigentlichen Pudern können Sie jedoch gleich heute beginnen. ‚Natural Sheen‘ – das klingt doch verführerisch, oder?

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2 Kommentare

  1. Kira Nonnenbaum

    3. November 2023 um 13:41

    Vielen Dank für diesen Artikel zu Puder und Make Up. Gut zu wissen, dass Puder meist Flecken besser kaschieren kann. Ich werde mir mal ein geeignetes Puder in der Apotheke besorgen.

  2. Neeltje

    5. Juni 2019 um 10:21

    Interessant, dass Puder andere Kosmetik ersetzen kann. Ich habe so viel Puder zuhause. Das sollte ich auch mal ausprobieren.

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