Frauengespräche

What a Man!

Emanzipation der anderen Art

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Vorbei sind die Zeiten als ER sich mit zehn Minuten im Bad begnügte und die Morgentoilette aus Duschen, Rasieren, Zähne putzen und Haare kämmen bestand. Der moderne Mann lebt seine Eitelkeit aus und den Frauen gefällt’s. Typen wie Ryan Gosling und George Clooney lösen Begeisterungsstürme, wenn nicht gar Ohnmachtsanfälle aus: Sie sind Vorbilder für einen neuen Lebensstil, ein neues männliches Selbstbewusstsein – die Metrosexualität. Man(n) legt Wert auf einen coolen Haar¬schnitt und ein zeitgemäßes Styling, gibt viel Geld für Mode und Kosmetik aus und ist trotzdem noch ein echter Kerl, der auf die holde Weiblichkeit steht.

Männer hören nicht zu, reden nie über ihre Gefühle und viel über Fußball und Autos, gehen Konflikten aus dem Weg, haben kein Gespür für die Stimmungen der Partnerin und schon gar nicht für das passende Geschenk – so neu ist der Mann dann doch nicht, als dass diese Verhaltensmuster als Klischees abgetan werden könnten. Aber es gibt Abhilfe. „ 101 Dinge, die man tun kann, um eine Frau glücklich zu machen“ heißt der Leitfaden im Umgang mit der Herzdame schlechthin. Geschrieben von Trixie von Bülow, erschienen im Lübbe Verlag.

Bierbauch und vernachlässigtes Äußeres waren ges¬tern. Gerade jüngere Männer werfen einen immer längeren Blick in den Spiegel – das gilt vor allem für die Herren hierzulande. Einer britischen Studie zufolge sind deutsche Männer in ganz Europa Spitze, wenn es um die Körperpflege geht und lassen vermeintliche Womanizer-Nationen wie Frankreich und Italien alt aussehen. 24 Minuten am Tag verbringen sie im Bad, der Durchschnitt liegt nur bei 16 Minuten.

Und was treiben die Kerle so lange im Bad? Sie cremen. Eine Studie des „Trendbüros“ von Peter Wippermann zum 20. Geburtstag der Männerkosmetik drückt es so aus: ,,Die Gesichtscreme ist das Make-up der Männer.“ Laut Lucien Aubert, der bei Biotherm die Kosmetik für den Herrn entwickelte, verwandelt der Mann sein Bad in eine Art Wellness-Zone: Der morgendliche Pflegereigen wird eröffnet mit einem Peeling, gefolgt von einem Öl, mit dem sich die Bartstoppeln gefügig machen für die Klingen des Rasierers. Ihnen schließt sich eine Aftershave-Cre¬me an und manchmal sogar eine Antifaltensalbe für die Augenpartie.

Bei aller neuentdeckten Liebe für den Körperkult haben die wahren Männer – neben Rennautos und schönen Frauen – natürlich eines nicht aus den Augen verloren: den Sport. Und bisweilen treiben’s die coolen Helden auf die Spitze, während wir Frauen nur am Rande stehen und IHN auf irgendeine Weise bewundern. Ganz hoch im Kurs liegt eine Extrem-Sportart, mit der ER sich so richtig beweisen kann: Beim Kite-Surfen beherrscht der Sportler die Elemente. Auf dem Board, einer Art Surfbrett, fliegt er mit High-Speed über das Wasser und spürt die geballte Kraft des Wassers im Kite, dem Lenkdrachen, der ihn zieht. Große Events sind der Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording und die Kitesurf Trophy auf Fehmarn.

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