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Giftquellen im Mund

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Haben Sie schon einmal das Wort ‚Redoxreaktion‘ gehört? Mir jedenfalls war es bis vor kurzem unbekannt, was wohl daran liegt, dass das, was dieses Wort bezeichnet, nicht eben unkompliziert ist.

Wenn zwei verschiedene Metalle mit einer Flüssigkeit in Berührung stehen, wird eine elektrische Spannung erzeugt – wie in einer Batterie. Aus dem unedlen Metall lösen sich dabei geladene Teilchen. Beziehen wir diesen Vorgang auf unseren Mund – für den Fall, dass sich dort sowohl Plomben aus Amalgam als auch Kronen oder Inlays aus Gold befinden –, dann ist das Amalgam das unedlere Metall und das Gold das edlere. Der Speichel fungiert als die besagte Flüssigkeit. Über ihn gelangen die Teilchen (sogenannte Ionen), die sich aus dem Amalgam gelöst haben, in unseren Körper und beeinträchtigen dort den Stoffwechsel.

Führt man sich vor Augen, dass das Amalgam zu ungefähr 50 Prozent aus Quecksilber besteht, dann lässt sich schnell erahnen, welche Gefahren in so mancherlei Mündern lauern, gilt doch dieses Element noch in einer Verdünnung von 1 : 20.000 als starkes Zellgift, das unter anderem zu Entzündungen im Körper, zu Durchfällen, aber auch zu Konzentrationsschwächen und einer reduzierten Willenskraft führen kann.

Bereits vor vierzig Jahren haben Naturheilkunde-Experten dazu geraten, Amalgam-Plomben entfernen zu lassen und die Giftstoffe, die fortwährend im Körper ‚umherschwimmen‘ mittels einer speziellen Methode auszuleiten. In den Anfängen wurde dieses Ansinnen bisweilen belächelt, vornehmlich wohl deshalb, weil das Bewusstsein für ein solch restriktives Handeln noch nicht ausreichend geschärft war. Zudem – und das muss man dem Amalgam zu Gute halten – ist diese Legierung absolut prädestiniert für die Anforderungen, die an eine Zahnfüllung gestellt werden: sie ist weich und fast hart zugleich und federt deshalb sowohl spontanes Kauen als auch das Zermahlen der Nahrung zwischen den Zähnen perfekt ab. Und an adäquaten Alternativen mangelte es damals erst einmal.

Heute hat sich das Blatt gewandelt. In Deutschland wird das Amalgam als Zahnfüllung kaum noch verwendet. Durch Kunststoff-Füllungen, die dieselben Eigenschaften besitzen, wurde es mittlerweile ersetzt. Nun gilt es, die Relikte aus alten Zeiten aus unseren Mündern zu verbannen. Ein für alle Male.

Einen wertvollen Tipp habe ich noch für Sie: Während ich diesen Artikel verfasst habe, lief mir meine Heilpraktikerin über den Weg. „Moment mal!“ sagte sie, als sie meine Zeilen gelesen hatte. „Für Bluthochdruck-Patienten ist Gold als Zahnersatz nicht geeignet.“

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