Gesundheit

Hilfe gegen Kopfschmerzen

Irritationen in der Psyche

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Bis auf ganz wenige Ausnahmen ist der Schmerz ein Signal dafür, dass mit Ihrem Körper etwas nicht in Ordnung ist. Einmal abgesehen von äußeren Verletzungen, die naturgemäß Schmerzen verursachen, ist die Entstehung innerer Schmerzen nur dann recht einfach zu lokalisieren, wenn diese Schmerzen direkt vom betroffenen Organ ausgehen. Wenn uns der Magen drückt, dann meist deshalb, weil wir etwas Falsches gegessen haben, vielleicht aber auch, weil sich die Magenschleimhaut entzündet hat. Bei anderen Innenorganen verhält es sich entsprechend. Die Leber hingegen sendet keinen direkten Schmerz aus, weil sie nicht über Schmerzrezeptoren verfügt. In diesem Fall lässt sich ein innerer Schmerz also nicht direkt lokalisieren. Dennoch entsteht aber ein Schmerz, dessen Impulse vom Gehirn verarbeitet werden.

Auf diese Weise kann es vorkommen, dass sich die Erkrankung eines Innenorganes durch Kopfschmerzen bemerkbar macht. Wird nun einzig der Kopfschmerz durch die Gabe einer Schmerztablette gelindert, so ändert sich an der eigentlichen Erkrankung rein gar nichts. Ein Beispiel: Wenn Sie sich ein Muttermal oder eine Warze beim Arzt entfernen lassen, wird die betroffene Körperstelle im Regelfall vorher örtlich betäubt. Erst dann wird geschnitten. Bis auf den Piks der Nadel nehmen Sie keinerlei Schmerzen wahr. Dennoch entsteht ein Schmerz und ebendieser wird vom Gehirn wahrgenommen, ohne dass Sie es bemerken.

Wenn Sie nicht nur hin und wieder an Kopfschmerzen leiden, sollten Sie allem voran Ihren Körper gründlichst beim Arzt untersuchen lassen. Eine Blutuntersuchung, Röntgen und Ultraschall fördern etwaige Erkrankungen zutage, die dann zielgerichtet behandelt werden können. Auf diese Weise schließen Sie erst einmal aus (wenn alle Resultate im Normbereich liegen), dass Ihre Kopfschmerzen einer organischen Ursache unterliegen.

Betrachten wir nun einmal den Kopf an sich. Sämtliche Sinnesorgane, die sich dort befinden, können Kopfschmerzen auslösen: Die Augen, die Ohren, die Nase, aber auch der Mund- und Rachenraum. Nicht zu vergessen die Zähne. In sehr seltenen Fällen kann auch das Gehirn betroffen sein. Wenn Sie also an Kopfschmerzen leiden, sollten Sie auch diese Organe erst einmal untersuchen lassen.

Bisweilen ist eine Verknüpfung von Kopfschmerzen mit anderen Erkrankungen des Körpers nicht gegeben. Die Schmerzen entstehen also – wenn man so will – ohne einen direkt erkennbaren Grund. Oft ist von Migräne die Rede –, oder von einem psychosomatischen Beschwerdekomplex. Fernab von organischen Einflüssen existieren folglich noch andere Faktoren, die die Entstehung von Kopfschmerzen hervorrufen oder begünstigen. Einer dieser Faktoren ist der sogenannte Stress und mit ihm all jenes, was dazu führt, dass wir uns in die Enge getrieben fühlen, dass wir glauben, den Anforderungen des Alltags nicht mehr gerecht zu werden und mitunter sogar Ängste empfinden. Es kommt wie es kommen muss: Wir wachen frühmorgens (oder des Nachts) auf und machen uns solange Gedanken über dieses oder jenes, bis wir uns in einen Teufelskreis geschaukelt haben, aus dem kein Weg mehr hinausführt.

Die Schwere aber auch die Tragweite der Probleme spielen meist nur eine untergeordnete Rolle, weil sie individuell beurteilt werden. So kann ein Misserfolg im Beruf für die eine das schlimmstvorstellbare Unglück sein –, die andere treibt bereits das Eingehen der zwei Tage zuvor gepflanzten Blumen an den Rand der Verzweiflung. In diesen Fällen hilft nur eines: Lassen Sie sich durch Rückschläge nicht so leicht aus der Fassung bringen. Und wenn Sie nachts aufwachen, dann zwingen Sie sich, an etwas Schönes zu denken. Sie werden sehen: Nach ein paar Tagen sieht die Welt bereits ganz anders aus, und vielleicht sind Ihre Kopfschmerzen dann ganz (von alleine) verschwunden.

Probleme, die Sie unterschwellig mit sich herumtragen, sind ein weiterer Faktor, der zu Kopfschmerzen führen kann. Meist sind dies Erlebnisse aus Ihrer Kindheit, die nicht ausreichend aufgearbeitet worden sind. Im Gegensatz zu den erkennbaren Faktoren schlummern sie im Unterbewusstsein und sind somit für Sie selbst verborgen. Oftmals jedoch treten sie in Ihren Träumen ins Bewusstsein ein. Dann heißt es, wachsam zu sein! Gleich morgens nach dem Aufwachen sollten Sie die Inhalte Ihrer Träume stichwortartig in ein Notizbuch schreiben. Immer und immer wieder, bis einige Wochen ins Land gezogen sind. Die Auswertung des Geschriebenen sollten Sie einem Fachmann überlassen, einem Psychologen oder einem Psychiater. Das klingt erst einmal so, als ob man Ihnen vorwürfe, nicht ganz bei Sinnen zu sein, doch bedenken Sie eines: Wenn der Zustand Ihrer Psyche dazu geführt hat, dass Sie unter Kopfschmerzen leiden, dann sollte Ihnen jedes Mittel recht sein, was geeignet ist, Abhilfe zu schaffen.

Der menschliche Körper ist ein hochkomplexes Gebilde. In irgendeiner Weise ist alles, was in ihm abläuft, miteinander verknüpft. Noch längst nicht hat die Wissenschaft all diese Zusammenhänge ergründet, eben auch deshalb nicht, weil wir Menschen nun einmal allesamt grundverschieden sind. So wie uns unser Fingerabdruck voneinander unterscheidet, so unterschiedlich werden auch die äußeren Einflüsse von uns aufgenommen. Oftmals läuft alles – unseren Wünschen entsprechend – reibungslos ab –, doch manchmal kann unser Körper dem Druck ganz einfach nicht mehr standhalten. Kopfschmerzen können die Folge sein. Unser Denken, unser Handeln und unser Empfinden werden einzig und allein durch unseren Kopf gesteuert. Der Kopf ist die Zentrale. Sein Schmerz ist somit ein zentraler Schmerz, der alles, aber auch alles bündelt. „Das geht nicht in meinen Kopf!“ sagt man doch so schön. Und nun raten Sie mal, was damit gemeint ist. Dass Ihr Kopf zu klein ist, oder dass Sie gerade so viel um die Ohren haben, nichts Weiteres aufnehmen zu können? Irgendwann ist Schluss. Und genau dann signalisiert der Schmerz, dass das Gehirn kapituliert. Denken Sie mal darüber nach!

Übrigens: Magnesiumhaltiges Mineralwasser soll (getrunken) Kopfschmerzen entgegenwirken. Pfefferminzöl – auf die Schläfen gerieben – ebenso. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

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