Gesundheit

Fettige Haare wirksam bekämpfen III

Im Fokus: Der Stress und die Hormone

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Es ist nicht ganz so einfach, einen plausiblen Zusammenhang zwischen Stress und fettigen Haaren zu erkennen. Oftmals aus Unkenntnis der Materie an sich –, manchmal aber auch deshalb, weil fettige Haare zwar ein lästiges Übel darstellen, nicht aber als eine Krankheit im eigentlichen Sinne betrachtet werden. Und so wird der Missstand nur allzu oft mit einem Shampoo gegen fettiges Haar bekämpft, ohne die wahre Ursache explizit zu ergründen.

Stress stellt für unseren Körper eine Art Notsituation dar. Die Last, die auf unseren Schultern liegt, ist durch ‚normale‘ Anstrengungen nicht mehr zu bewältigen. Aus diesem Grund verfällt unser Organismus in einen Alarm-Modus. Diese Funktion zielte vor tausenden von Jahren darauf ab, uns Menschen vor Angriffen zu schützen. Heute beschränkt sie sich zumeist auf das Abwehren jener Situationen, die uns sprichwörtlich über den Kopf wachsen. Durch das Absondern bestimmter Hormone, allen voran das Adrenalin, wird unser Körper zu möglichen Höchstleistungen getrieben: Unser Gehirn wird intensiver durchblutet, damit wir schärfer denken und überlegen können; unsere Muskeln ebenso, um uns kraftvoller wehren zu können, und unsere Haut beginnt zu schwitzen. Dieser Effekt stammt ebenfalls noch aus grauer Vorzeit: Durch den schlüpfrigen Schweiß-Film wurde es den Feinden erschwert, uns zu packen.

Ist der Stress, der uns übermannt, ein vorübergehender, dann beruhigt sich die Aufregung schon nach kurzer Zeit, und alles ist wieder in bester Ordnung. Hält dieser Zustand hingegen länger an – wobei mit dieser Terminierung Wochen, Monate oder sogar Jahre gemeint sind –, dann konzentriert sich unser Körper vornehmlich auf das Abwehren vermeintlicher Gefahren und vernachlässigt – aufgrund der Bündelung all seiner Kräfte und Reserven – die Aufrechterhaltung anderer, im Augenblick eher nachrangiger Funktionen. Verstehen Sie dies bitte nicht falsch: Mit dem Passus ‚vermeintliche Gefahren‘ ist heutzutage beileibe kein gewaltsamer Angriff von außen gemeint. Vielmehr geht es um den Druck, den unsere Gesellschaft – vor allem im Berufsleben – auf viele von uns ausübt.

Das Vernachlässigen nur sekundär wichtiger Funktionen unseres Körpers führt bisweilen zu Ausfallerscheinungen, nicht selten auch zu Krankheitssymptomen wie Kopfschmerzen, Gliederzittern, Nervosität und Gereiztheit. Auch ein Fetten der Haare geht oftmals damit einher.

Step 6
Vermeiden Sie permanenten Stress!

Wenn Sie bestimmten Situationen nicht gewachsen sind, dann sollten Sie darüber nachdenken, wie solche Situationen aus dem Weg geräumt werden können. Hilfreich ist es durchaus, unliebsame Auseinandersetzungen an andere zu delegieren, die besser und bereitwilliger mit ihnen umgehen können. Ist der Stress indes Ihr steter Begleiter, dann sollten Sie die Reißleine ziehen. Dann nämlich dürfen Sie sich nicht darüber wundern, dass Ihr Körper weder ein noch aus weiß und seine Überbelastung dadurch quittiert, den Zustand Ihrer Kopfhaut zu vernachlässigen.

Fettige Haare während der Pubertät und der Schwangerschaft sind meist nur eine vorübergehende Erscheinung, die sich wie von selbst nach diesen Perioden wieder legt. Auch ovulationshemmende Präparate können die Talgdrüsen der Kopfhaut irritieren. Oftmals reguliert eine andere ‚Pille‘ aber diese Ausfallerscheinungen.

In den Wechseljahren treiben unsere Hormone nicht selten ein bizarres Spiel. Nicht nur unsere Launen, unsere Gefühle und unser Lebensmut sind davon betroffen – auch unsere Haare und unsere Haut spüren die Veränderungen, die in unserem Körper vorsichgehen und wissen sich kaum dagegen zur Wehr zu setzen. Mit dem Beginn der Wechseljahre ist der Effekt der Veränderung oftmals viel vehementer als ein, zwei Jahre danach, so dass es sein kann, dass sich der Zustand von Haut und Haaren mit der Zeit ganz von alleine wieder normalisiert. Dennoch ist es ratsam, aus der vermeintlichen Not heraus nicht mir nichts, dir nichts alle Register zu ziehen, denn auch für diesen Typus gilt:

  • trotz fettender Haare nur zweimal wöchentlich shampoonieren
  • ebenso oft die Kamillen-Tinktur auftupfen und die langfristige Wirkung dieser Maßnahmen abwarten

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