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Geheimnisse der Gemütlichkeit

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Am Wochenende habe ich mir ein Lammfell gekauft. Und einen Satz Kuschelkissen gleich dazu. Alles in hellbraun. Das Fell liegt jetzt vor meinem Sofa, so dass ich dort mit nackten Füßen sitzen kann, und in die Kissen vergrabe ich mich, mich ich mir einen schönen Film anschaue. Für stimmungsvolles Licht sorgt ein Dutzend perlmuttfarbener Kerzen, die ich rundum verteilt habe. Und wenn ich’s mir dann so richtig gemütlich gemacht habe, möchte ich mit keinem Menschen mehr tauschen.

Wärme und Gemütlichkeit sind ein untrennbares Paar. Natürlich muss erst einmal die Temperatur stimmen, das ist sozusagen die Grundvoraussetzung. Sogleich kommen aber die Emotionen mit ins Spiel. Sie erzeugen eine gehörige Portion Extra-Wärme, die dann unser Herz berührt und auf ganz wundersame Weise die Gemütlichkeit wie ein leidenschaftliches Feuer schürt.

Psychologen haben beobachtet, dass die von uns empfundene Wärme – allein beim Betrachten eines gemütlich eingerichteten Raumes – nachweislich höher ist als bei einem sterilen Raum gleicher Grundwärme. Entscheidend sind dabei zum einen die Farben: Rot-, Braun-, Ocker- und Orangetöne entführen uns ins Reich der Gemütlichkeit – blau, grün und ein Weiß ohne warme Akzente vertreiben uns. Zum anderen ist die Beschaffenheit der Materialien, mit denen wir unsere Räume schmücken, ausschlaggebend. Mein Lammfell wird partout als wärmend empfunden, weil dies sein eigentlicher Zweck ist. Bei flauschigen Kissen verhält es sich ebenso. Ein hölzerner Tisch strahlt mehr Wärme ab (auch gefühlt) als ein silbriger mit einer Glasplatte.

Nicht zu toppen ist das Geheimnis des Feuers. Ob lodernd im Kaminofen oder flackernd am Docht der Kerzen –, kein Element der Welt vermag es so eindringlich, sich seinen Weg in unsere Herzen zu bahnen. Klingt das nicht mehr als gemütlich?

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