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Zuhören will gelernt sein

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Kennen Sie das? Sie treffen sich im Café mit einer alten Bekannten, die Sie lange nicht mehr gesehen haben. Und schon sprudelt‘s aus ihr hinaus. Nach einer geschlagenen Stunde hat sie Ihnen ihr halbes Leben geschildert – mit allem Drum und Dran. Freundlich wie Sie sind, haben Sie brav zugehört, weil es sich so gebietet. Nach Ihrem Befinden jedoch hat sich die Mitteilungsbedürftige nicht mit einer einzigen Silbe erkundigt. Und so gehen Sie wieder auseinander und denken: „Was war denn das?“

Manche Menschen sind redseliger als andere. So will es die Natur. Wenn aber jemand partout nur von sich erzählt, dann sprengt er die Gesetze, die unsere Gesellschaft uns auferlegt hat, denn nur reden und zuhören gleichsam erzeugen ein befriedigendes und stimmiges Gleichgewicht, das für beide Seiten annehmbar und inspirierend ist. Zumindest auf längere Sicht. Was aber sollten Sie tun, wenn eine Quasselstrippe an Ihnen keinerlei Interesse zeigt?

Psychologen raten in solchen Fällen zur ‚Aktiven Ignoranz‘. Quittieren Sie die Äußerungen der- oder desjenigen, die auf Sie einredet, ganz einfach dadurch, dass Sie diese – scheinbar – als nebensächlich erachten und fallen Sie ihnen mit dem eigens Erlebten ins Wort. Auf diese Weise entsteht zwar ein totales Durcheinander –, der Dominanz der anderen Seite und mit ihr der Mitteilungsbedürftigkeit der unliebsamen Person wird so aber ein für alle Male ein Riegel vorgeschoben. Und vielleicht regt diese Strategie auch ein wenig zum Nachdenken an.

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