Fitness und Ernährung

Saunieren mit System

Entspannend und gesundheitsfördernd

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Die einen suchen in der Sauna vor allem eines: Erholung vom Stress des Alltags. Andere schwören auf das Wechselspiel von Hitze und Kälte, das den Kreislauf so richtig in Schwung bringt und gleichsam (nachweislich) die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten reduziert.

Wieder andere vereinen gleich beide Vorteile zu einem und gönnen sich so einen Kurzurlaub, der es in sich hat. Willkommen im Paradies!

Das Prinzip des Saunierens ist schnell erklärt: Die Hitze, die der Ofen erzeugt (zwischen 80 und 100 Grad Celsius) erwärmt unseren Körper so extrem, dass er sich nicht anders zu helfen weiß, als Schweiß zu produzieren, der sich über die gesamte Hautoberfläche verteilt. Der Schweiß dient eigentlich der Kühlung des Körpers. Im Freien erfüllt er diesen Zweck auch, denn dort führt jeder Luftzug zu eben diesem Effekt. In der Sauna hingegen versagt dieses Kalkül. Nach spätestens dreißig Minuten (manch ein hartgesottener Finne mag es auch eine geschlagene Stunde aushalten) droht der Kollaps.

Grundsätzlich gilt es, eine gewisse Balance zu wahren: Ohne zu schwitzen ist der Gang in die Sauna nicht viel mehr als ein Aufwärmen. Die gesundheitsfördernde Wirkung kann sich so nicht ausreichend entfalten. Nun ist aber das Empfinden für Hitze für jeden Menschen ganz unterschiedlich geartet: Der eine schwitzt – nach fünfzehn Minuten bei achtzig Grad – bereits aus allen Poren –, dem anderen muss man schon mit einhundert Grad zu Leibe rücken, um denselben Effekt zu erzielen. Zudem ist die Außentemperatur des Körpers beim Betreten der Sauna ausschlaggebend dafür, wie lange man dem Prozedere gewachsen ist.

Für diejenige, die schnell schwitzt, empfehlen sich zwei Varianten: Die Temperatur in der Sauna sollte nicht mehr als achtzig Grad Celsius betragen; vor dem Betreten der Sauna dient ein kalter Wasserguss der Abkühlung. Fünfzehn Minuten Aufenthalt (bis zum ersten Schwitzen) schafft man so ohne viel Mühe. Doch diese Zeitspanne sollte auch eingehalten werden. Wenn die Hitze trotz der Abkühlung zuvor und der relativ geringen Temperatur in der Sauna dennoch unerträglich erscheint, dem sei geraten, auf das Saunieren zu verzichten, denn sich zu quälen ist eher abträglich.

Ob Sie sitzen oder liegen ist ganz Ihren Vorlieben überlassen. Nur eines sollten Sie beherzigen: Die letzten fünf Minuten verbringen Sie am besten unten sitzend. Auch kann es von Vorteil sein, noch eine letzte Minute in der Sauna zu stehen, um dem Kreislauf wieder ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

Salz, angewandt als Peeling in der Sauna (oder auch erst nach dem ersten Saunagang) schrubbelt abgestorbene Hautschüppchen ab, und auch dem Honig als Ganzkörpermaske werden heilsame Eigenschaften nachgesagt. Probieren Sie es einfach mal aus! Pflegende Haarmasken entfalten ihre Wirkung durch die Hitze in der Sauna besonders effektiv. In öffentlichen Saunen sollten Sie jedoch das Prozedere des Einmassierens nicht vor allen Leuten durchführen, sonders bereits vor dem Betreten.

Als bekennender Saunafan verrate ich Ihnen nun noch mein Geheimritual: Vor dem ersten Saunagang reibe ich meinen Körper, den ich zuvor eiskalt abgeduscht habe, mit Limettensaft ein (das Gesicht ausgenommen). Im Freien angelangt, atme ich eine Minute lang die frische Luft ein, bevor ich mich wiederum eiskalt abdusche. Dann geht es ab auf die Liege zum Träumen. Nach gut einer halben Stunde betrete ich die Sauna erneut, nicht aber ohne mich vorher gehörig abzukühlen. Diesmal massiere ich meinen Körper – sobald das Schwitzen eingesetzt hat – mit einer feinen Bürste. Noch vor dem abermaligen Duschen reibe ich ihn dann mit Salz ein und belasse es für ein, zwei Minuten auf meiner Haut. Erst dann spüle ich es ab. Und wieder entspanne ich mich, meist schlafe ich dann auch. Der letzte Saunagang gilt ganz und gar meiner Entspannung. Ich liege die ganze Zeit und lasse mich durch nichts beirren.

Nun ist alles vorüber. Fast alles. Denn bevor ich den Gesundheitstempel verlasse, möchte ich eines auf keinen Fall missen: die Kakaobutter. Mit ihr creme ich meine Haut von oben bis unten ein.

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